Heuer feiert die italienische Designschmiede Pininfarina 80. Geburtstag und beschenkt sich mit dem richtungsweisenden Nido EV gleich selbst.
Wenn man Pininfarina hört, denkt man erstmals an bildschöne Sportwagen aus dem Hause Ferrari, Alfa Romeo, Rolls Royce & Co. Schließlich designen die Italiener bereits seit mehreren Jahrzehnten solch rassige Boliden. Doch zum runden Jubiläum zeigt sich Pininfarina von einer anderen Seite. Diese ist auf die Zukunft des Automobils gerichtet.
© oe24
Gewappnet für die Zukunft
Denn die Kleinwagenstudie Nido EV soll die menschlichen Bedürfnisse und Ansprüche der nächsten Jahre/Jahrzehnte erfüllen. Vor allem im Stadtverkehr wird es in nicht allzu ferner Zukunft weitreichende Veränderungen geben. Die CO2-Belastung muss zurück gehen, der Lärm vor den Toren bleiben und die Parkplatznot bekämpft werden. Dank seines Elektromotors und der kompakten Abmessungen erfüllt der Nido EV alle diese Forderungen.
Klein und flott
Der 2,9 Meter kurze Zweisitzer blickt mit einem freundlichen Gesicht in die Welt und könnte tatsächlich das perfekte Stadtmobil der Zukunft sein. So gibt Pininfarina die Reichweite für seine Studie mit 140 Kilometer an. Weiter müssen Stadtbewohner (und sogar die meisten Pendler) pro Tag nicht fahren. Bei der 30 kW starken Batterie setzt Pininfarina auf die Natrium-Chlorid-Technologie, welche ohne umweltschädliche Materialien funktioniert. Eine Vollladung an der Haushaltssteckdose dauert acht Stunden. Der kleine Elektromotor liefert ein Drehmoment von 125 Nm an die angetriebene Hinterachse. Da der Nido inklusive Batterien nur 900 Kilogramm wiegt, sind auch die Fahrleistungen ziemlich ansprechend. In 6,7 Sekunden erreicht der Cityflitzer Tempo 60, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 120 km/h.
© oe24
Außen kann der Nido EV, der etwas an die Drillingsmodelle Peugeot 107, Toyota Aygo und Citroen C1 erinnert, schon überzeugen, im Innenraum sollte Pininfarina jedoch noch einmal Hand anlegen. Denn dort wirkt das Design ziemlich Trist und einfallslos.
Nido EV-Familie
Pininfarina will dieses zukunftsweisende Projekt zu einer ganzen Modell-Familie ausbauen. So könnten noch in diesem Jahr Nido EV-Viersitzer- und -Pick-up-Studien präsentiert werden. Außerdem soll die Kleinwagenfamilie auch mit einem Hybrid-Antrieb auf den Markt kommen. Dann wird zwar wieder (etwas) Benzin verbrannt, doch es steigt auch die Reichweite beträchtlich.