Audi zeigt auf dem Pariser Autosalon gleich zwei atemberaubende Studien.
Die Studie "quattro concept" wurde gemeinsam mit zahlreichen anderen Modellen des VW-Konzerns am Vorabend zum Pariser Autosalon (30. September und 1. Oktober für Fachbesucher und die Presse, ab 2. Oktober offiziell geöffnet) während des "großen Konzernabends" präsentiert. Den e-tron Spyder stellten die Audianer hingegen separat erst am Donnerstagvormittag vor.
e-tron Spyder
Bei dieser atemberaubend gezeichneten Studie handelt es sich um einen offenen Plug-in-Hybrid, dessen Fahrleistungen für Gänsehaut sorgen. Ausschlaggebend dafür ist ein 300 PS starker V6-Diesel, der von zwei E-Motoren unterstützt wird. Die beiden E-Motoren leisten 87 PS (352 Nm) und sind im Bug des Spyders untergebracht, der V6 steckt hinter den Fahrern (Mittelmotor) und setzt bei Bedarf 650 Nm frei. Wenn alle drei Aggregate zusammen arbeiten, soll der kompakte Allradler in 4,4 Sekunden auf Tempo 100 stürmen und eine Spitze von 250 km/h erreichen. Den kombinierten Verbrauch gibt Audi dennoch mit gerade einmal 2,2 Liter auf 100 km an.
Die Akkus können auch an der heimischen Steckdose aufgeladen werden, wodurch der e-tron Spyder kurze Etappen rein elektrisch bewältigen kann. Im Elektromodus ist der e-tron Spyder ein reiner Fronttriebler, im Normalbetrieb wird die Hinterachse vom TDI angetrieben. Sobald Traktionsprobleme auftreten, schalten sich die elektrisch angetriebenen Vorderräder automatisch zu. Audis neue quattro-Technik "torque vectoring", sorgt dafür dass das Drehmoment schnell und bedarfsgerecht zwischen den einzelnen Rädern verteilt wird.
quattro conept
In eine ganz andere Richtung zielt die Studie quattro concept. Hier geht es vor allem um Fahrspaß, wodurch der Umweltgedanke naturgemäß ins Hintertreffen gerät. Das wird schon beim Blick auf die Basis klar. Hier bedient sich Audi beim 450 PS starken RS5 dessen Radstand jedoch um 15 cm gekürzt wurde. Dank einer um vier Zentimeter verringerten Höhe und einer um 20 Zentimeter kürzeren Karosserie steht die Studie extrem bullig und gedrungen auf der Straße. Die Alukarosserie und Anbauteile aus Kohlefaser drücken das Gewicht auf 1.300 kg - genauso schwer war auch der legendäre Urahn Sport quattro aus dem Jahre 1984, der mit dieser Studie wiederbelebt werden soll. Deshalb erinnern auch die breiten Radhäuser und die unverwechselbare Linienführung der C-Säule an das legendäre Vorbild.
Auch unter der Haube erwiesen die Ingenieure dem Urahn die Ehre. So wurde der schwere V8 gegen einen leichten 2,5l-Fünfzylinder-Turbo ersetzt. Das Doppelkupplungsgetriebe musste einer knackigen Sechsgang-Box weichen. Der bärenstarke Turbo leistet 408 PS und quält die Kurbelwelle mit einem Drehmomenthoch von 480 Nm. Laut Audi dauert der Standardsprint im zweisitzigen Allradler nur 3,9 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 290 km/h. Und das bei einem Durchschnittsverbrauch von 8,5 Liter auf 100 km.