Wie bei Karstadt streicht Benkos Signa bei kika/Leiner etwa jeden fünften Job.
Wien/St. Pölten. „Tief gehende und umfangreiche Änderungen“ hatte René Benkos Signa nach der Übernahme von kika/Leiner Ende Juni angekündigt – jetzt startet der Sanierungskurs für die Möbelketten mit schmerzhaften Einschnitten. Nach Analyse der Standorte und Bereiche schließt der neue Eigentümer, wie berichtet, mit Jahresende vier Filialen (Leiner in Innsbruck und Wiener Neustadt sowie kika in Vösendorf und Spittal/Drau).
Sanierung läuft wie bei Benkos Karstadt-Kette
„Kika/Leiner muss Kosten senken, Prozesse optimieren und wieder wirtschaftlich arbeiten“, teilte Signa mit. Das bedeutet auch Personalabbau. Rund jeder fünfte Job dürfte gestrichen werden. Die betroffenen 1.121 Mitarbeiter sollten dem Vernehmen nach am Freitag beim AMS zur Kündigung angemeldet werden.
Sanierungsteam. Der Umbau von kika/Leiner zum wieder gesunden Unternehmen dürfte ähnlich laufen wie bei Benkos Karstadt-Kette in Deutschland. Auch dort mussten 20 % der Mitarbeiter gehen. Das Signa-Team um Handels-Profi Stephan Fanderl, das die Karstadt-Sanierung binnen drei Jahren geschafft hat, ist bei kika/Leiner bereits tätig.
Online-Ausbau. „Wir sind absolut überzeugt, dass kika/Leiner mit einem starken Kerngeschäft wieder erfolgreich sein wird“, sagt Aufsichtsratschef Wolfgang Keil. Ausgebaut werden soll das Online-Geschäft.
Die Kunden sollen vom Sparkurs nichts merken – in den 42 kika/Leiner-Filialen, die bleiben, dürfte beim Verkaufs- und Beratungspersonal nur moderat gestrichen werden.