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Deal des Jahres

Lauda sprach heute zu NIKI-Mitarbeitern

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Einen Tag nach der Sensation, traf er sich mit den Mitarbeitern der Airline. 

Niki Lauda braucht für seinen Neustart der Fluglinie die Mitarbeiter. Am Mittwoch hat er am Flughafen Wien den Beschäftigten sein Konzept vorgestellt und zugesichert, nicht wieder so wie in der Vergangenheit auf Leiharbeitsverträge zu setzen. Vor Medien gab sich der Ex-Rennfahrer und mehrmalige Airlinegründer wortkarg. In Deutschland wurde indes der Weg für den Verkauf an Lauda freigeräumt.
 
Laudamotion zahlt ab 1. März die Gehälter der Niki-Mitarbeiter, wie es nach der Mitarbeiterveranstaltung hieß. Bis dahin kommt das Geld indirekt von Lauda über die Insolvenzmasse, so wie es auch beim Deal mit Vueling geplant war. Von 1. bis 12. Jänner sprang in Österreich der Insolvenzentgeltfonds ein.
 
Viele Mitarbeiter hatten mit Lauda, der alle Techniker, Piloten und Flugbegleiter über eine Personalleasingfirma namens Labourpool beschäftigte, schlechte Erfahrung gemacht. Lauda muss daher Überzeugungsarbeit leisten. Lauda dazu vor Journalisten: "Ich glaub nicht, dass es so schwer sein wird". Er versprach den Mitarbeitern, dass sich die neuen Verträge am bisherigen Stand orientieren werden und es zu keiner Verschlechterung kommt.
 

Gewerkschaft misstrauisch

 
Die Gewerkschaft ist misstrauisch. "Momentan ist es wenig vertrauensbildend, wenn Lauda sagt, er kennt den KV nicht. Der ist öffentlich einsehbar," erklärte Karl Dürtscher von der GPA-djp im ORF-Radio. Niki-Betriebsratschef Stefan Tankovits sagte, "das Mindeste ist, dass der Status Quo erhalten bleibt". Einzelverträge anstatt eines Kollektivvertrages lehnte er klar ab.
 
Zur Stimmung sagte Tankovits: "Skeptisch trifft es am besten." Manche Kollegen zeigten sich aber auch erfreut, dass es nach den Jahren des Abstiegs im deutschen Air-Berlin-Konzern nun wieder unter österreichischer Führung weitergeht.
 

Mitarbeiter weiter skeptisch

 
Die Vorbehalte der Niki-Belegschaft erklärte ein Flugkapitän mit den "unschönen Erlebnissen" des vergangenen Halbjahres. "Wir sind leider sehr leidgeprüft." Wichtig sei nun, dass es eine Perspektive gibt. Ob Niki im Frühjahr ein Pilotenengpass droht, sei schwer zu sagen. Viele hätten aber bereits Angebote von AUA, Eurowings oder Wizz Air, diese würden nun mit jenem von Lauda verglichen.
 
 Zu den beiden Mitarbeiterveranstaltungen am Mittwochvormittag waren ungefähr 600 der insgesamt 1.000 Niki-Mitarbeiter gekommen. Viele von ihnen hatten die spanische IAG-Billigtochter Vueling als Käufer bevorzugt. Diese liebäugelt weiter, in Wien Flieger zu stationieren. Details und Zeitplan gibt es aber noch nicht. Lauda selbst will Ende März mit 15 Flugzeugen wieder abheben.
 

Übernahme steht nichts mehr im Weg

 
Der Übernahme steht indes auch formal nichts mehr im Weg: Die Niki Luftfahrt GmbH hat in Deutschland ihre Beschwerde gegen die Durchführung des Hauptinsolvenzverfahrens in Österreich zurückgezogen, gleichzeitig wurde in Berlin ein Sekundärinsolvenzverfahren eröffnet. Der deutsche Gläubigerausschuss hat bereits Dienstagabend dem Verkauf an Lauda zugestimmt.
 
Lauda begibt sich nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC allerdings in ein besonders raues Umfeld. Nach mehreren Airline-Pleiten und Flughafen-Deals im vergangenen Jahr erwarten die PwC-Berater auch für 2018 eine weitere Konsolidierung im europäischen Luftverkehr. Weitere Pleiten und Übernahmen seien daher wahrscheinlich. Und der Konkurrenzdruck bleibe voraussichtlich hoch, wie die Markteintritte der ungarischen Wizz Air in Österreich und der Easyjet in Deutschland zeigten.
 
 
 

Video zum Thema: Fellner! Live: Norbert Hofer zum Niki-Deal

Marathon-Verhandlung

Vierzehneinhalb Stunden wurde in der Nacht auf Dienstag in der Kanzlei der österreichischen NIKI-­Insolvenzverwalterin, Anwältin Ulla Reisch, verhandelt – dann war, um halb fünf Uhr früh, die Sensation perfekt: NIKI-Gründer Niki Lauda bekommt seine Airline zurück. Im dritten Anlauf und in einer dramatischen Verhandlungsnacht setzte sich Lauda gegen die beiden anderen Bieter – den britisch-spanischen Luftfahrtkonzern IAG/Vueling und die irische Ryanair – durch. „Ich habe bis zum Schluss verhandelt, und um halb fünf in der Früh war es unterschriftsreif“, so Lauda im oe24.TV-Interview am Dienstagmorgen.

Laudas Firma Laudamotion sei „aus einem transparenten Bieterprozess als Bestbieter hervorgegangen“, teilten Insolvenzverwalterin Reisch und ihr deutscher Kollege Lucas Flöther in einer gemeinsamen Aussendung mit. Die Verhandlungen waren Insidern zufolge hart, immer wieder wurden die Angebote nachgebessert: Nicht nur der Kaufpreis war Thema (dem Vernehmen nach zahlt Lauda knapp 40 Millionen), im Fokus stand auch der Erhalt der Arbeitsplätze. Lauda wird allen rund 1.000 NIKI-Mitarbeitern ein Jobangebot machen.

Kanzler Kurz und Minister Hofer froh über Lauda-Deal

Neuer Name. Mit 15 Fliegern will Lauda zu Beginn des Sommerflugplans am 28. März wieder starten – heißen werde die Airline künftig Laudamotion, sagt Lauda.

Hochstimmung wegen des Zuschlags für Lauda herrscht in der Regierung. Kanzler Sebastian Kurz und Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), die Laudas Bestrebungen unterstützt hatten, gratulierten. Dass NIKI in österreichische Hand komme, sei nicht zuletzt sehr positiv für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Wir haben die Ereignisse rund um die Verhandlung in einem LIVE-TICKER festgehalten. 

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 13:30

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 13:05

Lauda: "Ich habe es sehr positiv empfunden"

Es hätte Applaus gegeben, sagte der Airline-Boss. Jetzt müsse man daran arbeiten.

 12:10

Lauda © APA/ROBERT JAEGER

Lauda vor der Mitarbeiterbesprechung am Mittwoch in Schwechat.

 12:08

Laufen NIKI die Piloten weg?

Die Skepsis erklärte ein Flugkapitän mit den "unschönen Erlebnissen" des vergangenen Halbjahres. "Wir sind leider sehr leidgeprüft." Wichtig sei nun, dass es eine Perspektive gibt. Ob Niki im Frühjahr ein Pilotenengpass droht, sei schwer zu sagen. Viele hätten aber bereits Angebote von AUA, Eurowings oder Wizz Air, diese würden nun mit jenem von Lauda verglichen. Wenn Eurowings und Co aggressiv Piloten abwerben, könnte es sein, dass Lauda nicht abheben kann, weil ihm das Cockpitpersonal fehlt.

 12:04

Laudamotion zahlt ab 1. März Gehälter

Niki Laudas Laudamotion zahlt ab 1. März die Gehälter der Niki-Mitarbeiter, wie es nach der Mitarbeiterveranstaltung hieß. Bis dahin kommt das Geld indirekt von Lauda über die Insolvenzmasse, so wie es auch beim Deal mit Vueling geplant war. Von 1. bis 12. Jänner sprang in Österreich der Insolvenzentgeltfonds ein.

 11:13

Stefan Tankovits: "Natürlich bleibt eine Skepsis vorhanden"

Der NIKI-Betriebsrat sieht als Ziel die 15 Flieger und alle MItarbeiter zu übernehmen. Dass Ende März bereits erste Flieger abheben werden, hält der Betriebsrat für realistisch. Dennoch sagte er im Interview, dass unter den Mitarbeitern eine Grundskepsis bleibt.

 11:11

Pilot spricht über Angebot von Lauda

-Keine Leasingunternehmen mehr, Mitarbeiter sind direkt angestellt

-Mitarbeiter müssen sich nicht neu bewerben, bekommen neue Verträge

-Lauda will möglichst alle Mitarbeiter behalten

 11:08

Ende März sollen Flieger abheben

Nach dem Grounding von Niki im Dezember 2017 stehen aktuell vor oder im Hangar am Wiener Airport sieben oder acht Airbusse. Ende März 2018 will Lauda mit insgesamt 15 Flugzeugen wieder abheben.

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Bei "Fellner! LIVE" sprach Verkehrsminister Norbert Hofer mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner über den NIKI-Deal

Video zum Thema Fellner! Live: Norbert Hofer zum Niki-Deal
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Andere Airlines locken NIKI-Mitarbeiter

50 bis 100 Flugbegleiter haben der Fluglinie bereits den Rücken gekehrt und viele der rund 220 Piloten haben Angebote von anderen Airlines. Vor allem AUA und Eurowings locken die Crews.

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Einige Piloten skeptisch

"Ganz besonders wichtig ist dem Personal, dass es keine Leasingfirmen mehr gibt", sagte ein Pilot zu oe24.TV vor dem Treffen. Offenbar hat Lauda früher solche Firmen beschäftigt, um Kollektivverträge zu umgehen.

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Lauda: "Ich glaub nicht, dass es so schwer sein wird"

Lauda hatte Niki 2011 komplett an Air Berlin verkauft. Nun gehe es um eine Bestandsaufnahme und einen Neustart. Die Mitarbeiter will er trotz bestehender Skepsis überzeugen, zu bleiben. "Ich glaub nicht, dass es so schwer sein wird", sagte Lauda vor Journalisten. Die Beschäftigten begrüßte Lauda bei Betreten des Saales mit einem lauten "Morgen".

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Lauda sondiert Stimmung unter den Mitarbeitern

Niki-Käufer Niki Lauda schaut sich an, wie die Stimmung unter den rund 1.000 Mitarbeitern ist, nachdem er die von ihm gegründete Fluglinie aus der Insolvenz übernommen hat. "Ich geh einmal hin und stell mich vor", sagte Lauda am Mittwoch am Wiener Flughafen vor einer Mitarbeiterveranstaltung.

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Da die Räumlichkeiten im Office Park 3 am Flughafen Schwechat zu klein sind, werden die Mitarbeiter in zwei Gruppen geteilt.

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Heute um 9 Uhr traf sich Lauda mit dem ersten Teil der NIKI-MItarbeiter, um mit ihnen Details zu besprechen.

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Nachdem sich Lauda sensationell im dritten Anlauf seine Airline zurückholte, geht die Arbeit erst richtig los.