Computerspiel "Ludwig"

So macht der Physik-Unterricht Spaß

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Spiel zu erneuerbarer Energie wurde in Österreich von "ovos" entwickelt.

"Spielziel ist Lernziel": So lautet die Devise des neuen Physik -Computerspiels "Ludwig", das ab sofort frischen Wind in heimische Klassenzimmer bringen will. Das am Freitag in Wien vorgestellte 3D-Spiel richtet sich an Schüler der fünften bis achten Schulstufe und dreht sich rund um erneuerbare Energien. Initiiert von der Wiener Softwarefirma "ovos" und didaktisch unterstützt von der Universität Graz, basiert das Spiel auf dem Lehrplan und kann daher von Lehrern direkt im Unterricht eingesetzt werden. 15.000 Gratis-Lizenzen stehen dafür vorerst zur Verfügung.

Spannende Entdeckungsreise
Ludwig ist ein Forschungsroboter, mit dem die Schüler auf Entdeckungsreise gehen. "Zuerst wird ein physikalisches Phänomen wie etwa die Verbrennung beobachtet, dann muss der Schüler herausfinden, wie das Prinzip funktioniert. Es folgt die praktische Anwendung des Prinzips, der User erhält eine Aufgabe", erklärte ovos-Geschäftsführer Jörg Hofstätter. "Etwa herauszufinden, bei welcher Temperatur etwas verbrennt, welche Abgase, welche Energie womit erzeugt werden." Wissen soll im Sinne des "problemorientierten Lernens" sukzessive erobert werden, der Wissensfortschritt wird im jeweiligen Online-Profil gespeichert. "Es geht immer darum, Zusammenhänge sichtbar zu machen", erläuterte Projektleiter Jochen Kranzer.

Basiert zu 100 Prozent auf Lehrplan
"Es gibt in dieser Form wenige Lernspiele, die voll auf den Lehrplan aufbauen und mit relativ wenig Kapital geschaffen wurden", so Michael Wagner, wissenschaftlicher Leiter des Projekts und Rektor der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Es sei gelungen, die von der Optik internationaler Top-Spiele verwöhnten Testnutzer von "Ludwig" zu überzeugen. Die Einteilung in Module ermöglicht es etwa, in einer Doppelstunde ein Thema abzuschließen. Sogenanntes Game based learning wie "Ludwig" sieht Wagner erst als den Anfang. "Es gibt in Österreich eine Vielzahl kleiner, sehr guter Entwicklerstudios, die auch international bekannt sind". Das Spiel sei auch außerhalb Österreichs bzw. Europas auf großes Interesse gestoßen.

Ständige Weiterentwicklung
Derzeit sind die Themenwelten Verbrennung (als kostenlose Demoversion) und Wasserkraft spielbar, die weiteren Pakete Wind- bzw. Solarenergie sollen bis Jahresende folgen. Die bisherigen Entwicklungskosten bezifferte Kranzer mit "im mittleren sechsstelligen Bereich". Als Fördergeber fungierten Departure und Sparkling Science; der Energiekonzern Verbund sowie der Klima- und Energiefonds stellten als Sponsoren 15.000 kostenlose Lizenzen zur Verfügung.

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