Beeindruckendes Display und bessere Kamera als große Pluspunkte.
Seit Freitag ist das neue iPad auch in Österreich „gelandet“ . Apple hat sein Tablet technisch ordentlich aufgerüstet. Oe24.at konnte das Gerät in den letzten Tagen auf Herz und Nieren testen. Wie es sich geschlagen hat, lesen Sie in den folgenden Abschnitten.
Fast keine äußeren Unterschiede
Optisch gibt es nur marginale Unterschiede zum iPad 2. Liegen beide Geräte nebeneinander, sind sie quasi nicht zu unterscheiden. Das liegt auch daran, dass sich an den Abmessungen (241 x 185 mm) nichts verändert hat. Das neue Gerät ist nur minimal dicker (0,6 mm) und verfügt über eine etwas größere Kameralinse. Für iPad 2-Besitzer ist das ein großer Vorteil, denn auf der Straße wird kaum jemand erkennen, dass man nicht im Besitz des neuesten Apple-Tablets ist.
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Optisch gibt es nur marginale Unterschiede zum iPad 2. Liegen beide Geräte nebeneinander,...
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....sind sie (neues iPad rechts) quasi nicht zu unterscheiden. Das liegt auch daran, dass sich an den Abmessungen (241 x 185 mm) nichts verändert hat.
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Das neue Gerät (oben) ist nur minimal dicker (0,6 mm) und...
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...verfügt über eine etwas größere Kameralinse.
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Um die beeindruckende Auflösung (2.048 x 1.536 Px; 3.1 Millionen Bildpunkte) dieses Displays verstehen zu können, muss man es persönlich erlebt haben. Hier kommen selbst neueste FullHD-Fernseher bei der Darstellungsqualität von Videos nicht mit.
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Ebenso beeindruckend ist die Darstellung von Texten. So scharf dargestellte Schriftzeichen gab es bisher auf keinem Computerbildschirm. Und das bleibt...
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...auch so, wenn man den Text ganz heranzoomt.
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Die virtuelle Tastatur kennen wir bereits von der zweiten Generation. Auf Wunsch ist sie...
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...teilbar. Dann kann das iPad mit zwei Händen gehalten und mit den Daumen bedient werden.
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Die neue Diktierfunktion ist sehr praktisch.
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Die Funktion muss zuerst aktiviert werden. Dies geschieht im Menü Einstellungen – Allgemein – Tastatur.
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Dann erscheint die Zusatztaste links neben der Leertaste. Wenn man auf sie drückt,...
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...kann man dem iPad Sätze oder Wörter diktieren und es wandelt sie in Schrift um.
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Der stärkere Akku macht sich ebenfalls bezahlt. Trotz der gesteigerten Performance ist nach wie vor eine Laufzeit von rund 10 Stunden problemlos möglich (wie beim iPad 2). Die Batterieanzeige geht selbst unter Volllast nur in Minischritten zurück.
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Der neue Vierkern-Grafik-Chip arbeitet deutlich schneller. Das macht sich vor allem...
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...beim Abspielen von FullHD-Vidoes bemerkbar.
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Aufwendige Spiele laufen ebenfalls flüssig. Klassiker wie Angry Birds machen jedoch genauso viel Spaß.
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Der Kartenfunktion kommt die verbesserte Auflösung ebenfalls zugute. Genau wie diversen Apps...
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...von Zeitungen und Co.
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Hier öffnet sich die Diashow in einem großen Fenster.
Das Retina-Display
Um die beeindruckende Auflösung (2.048 x 1.536 Px; 3.1 Millionen Bildpunkte) dieses Displays verstehen zu können, muss man es persönlich erlebt haben. Hier kommen selbst neueste FullHD-Fernseher bei der Darstellungsqualität von Videos nicht mit. Ebenso beeindruckend ist die Darstellung von Texten. So scharf dargestellte Schriftzeichen gab es bisher auf keinem Computerbildschirm. Darüber hinaus werden auch Fotos und Spiele in überzeugender Qualität dargestellt. 2048 x 1536 Bildpunkte sind viermal (!) so viele wie beim iPad 2 (1024 x 768 Pixeln). Und wie wir wissen hat selbst dieses schon ein sehr gutes Display.
Prozessor
Der neue Vierkern-Grafik-Chip arbeitet deutlich schneller. Das macht sich vor allem beim Spielen von aufwendigen Games und beim Abspielen von FullHD-Vidoes bemerkbar. Alles funktioniert flüssig und extrem schnell. Beim normalen Surfen gibt es hingegen keine Vorteile. Hier sind keine Unterschiede zu den ersten beiden iPad-Generationen erkennbar. Kein Wunder, schließlich stammt die Dualcore-CPU aus dem iPad 2.
Dass das neue iPad in Österreich LTE nicht unterstützt fällt nicht weiter ins Gewicht. Aktuell steckt der Netzausbau noch in den Kinderschuhen. Es gibt also nur ganz wenige Plätze, wo der schnelle Mobilfunkstandard bereits funktioniert. Außerdem sind die Tarife aktuell noch sehr sehr teuer.
Kamera
Die 5MP-Kamera auf der Rückseite entspricht nun jener des iPhone 4S und kann deshalb auch FullHD-Videos (1080p) aufnehmen. Bildstabilisator, Autofokus und Gesichtserkennung sind ebenfalls mit dabei. Und die Qualität von Fotos kann sich tatsächlich sehen lassen. Kein Vergleich zur miserablen Kamera des iPad 2. Für Fotos in der Dunkelheit ist der Sensor jedoch nach wie vor zu schwach. Dafür überzeugt die Mikrofon-Qualität bei Videos. Selbst Geräusche aus weiterer Entfernung sind beim Ansehen von aufgenommen Clips zu hören. Insgesamt muss man jedoch sagen, dass ein Tablet-Computer für Fotos nur bedingt geeignet ist. Denn aufgrund seiner Größe und des Gewichts verwackeln Aufnahmen doch deutlich einfacher, als das bei Digicams oder Smartphones der Fall ist.
Hotspot- und Diktierfunktion
Das neue iPad kann nun auch als WLAN-Hotspot verwendet werden. Es können also mehrere Internet-fähige Geräte über das Tablet surfen. Die neue Diktierfunktion ist ebenfalls sehr praktisch. Hierbei wandelt eine Software gesprochene Wörter in Text um. Man kann dem Gerät Texte oder E-Mails also einfach diktieren. Eine wirklich gute Alternative zur virtuellen Tastatur. Die Funktion muss aber zuerst aktiviert werden. Dies geschieht im Menü Einstellungen – Allgemein – Tastatur.
Bedienung
Bei der Bedienung setzt Apple nach wie vor die Maßstäbe. Das ist auch bei der neuesten iOS-Version 5.1 nicht anders. Eine solch logische und intuitive Eingabefunktion und selbsterklärende Menüstruktur bietet nur Apple. Auch die schnelle und präzise Reaktion auf Befehle überzeugt. Das iPad setzt Eingaben meist schneller um, als der Nutzer vermutet. Multitasking funktioniert dank des schnelleren Prozessors noch etwas besser als beim iPad 2.
Ein weiterer Pluspunkt sind die zahlreich verfügbaren Apps. Mittlerweile gibt es im App Store bereits über 170.000 Anwendungen, die extra für das iPad entwickelt wurden. Auf die neue, verbesserte Auflösung wurden aber noch nicht alle angepasst. Doch das ist nur eine Frage der Zeit. Hier sind nun die Entwickler am Zug.
Akkulaufzeit
Der stärkere Akku macht sich ebenfalls bezahlt. Trotz der gesteigerten Performance ist nach wie vor eine Laufzeit von rund 10 Stunden problemlos möglich (wie beim iPad 2). Die Batterieanzeige geht selbst unter Volllast nur in Minischritten zurück. Eine Vollladung nimmt jedoch fünf bis sechs Stunden in Anspruch. Hier braucht man also Geduld.
Schwachpunkte
Für negative Eindrücke sorgt einmal mehr die strikte Firmenpolitik von Apple. Ohne iTunes geht gar nichts. Flash-Inhalte können auch nicht dargestellt werden. Ein SD-Kartenslot fehlt ebenso wie eine herkömmliche USB-Schnittstelle. Zwar gibt es einen HDMI-Adapter, mit dem man FullHD-Videos auf größere Displays übertragen kann, dieser ist jedoch teuer und muss erst an das Gerät angeschlossen werden. Die Soundkulisse beim Abspielen von Videos oder Songs ist auch nicht gerade berauschend. Das ist jedoch konzeptbedingt. Weiters spiegelt das Display bei Sonneneinstrahlung sehr stark und eine Vollladung des Akkus dauert äußerst lang. Zunächst hört sich der Gewichtszuwachs von rund 50 Gramm nicht weiter tragisch an. Wenn man das iPad aber eine Weile in der Hand hält, fällt der Unterschied zum Vorgänger doch deutlich auf. Dass das Gerät minimal dicker wurde, hat im Gegensatz dazu keine negativen Auswirkungen. Bei längerer Laufzeit fällt zudem die starke Wärmeentwicklung
auf. Zu einer Überhitzung kam es im Test zwar nicht, das iPad wurde aber unangenehm warm.
Fazit
Apple legt mit dem neuen iPad die Latte bei Tablet-Computer wieder ein ganzes Stück höher. Damit hält das Gerät die Konkurrenz gekonnt in Schach und wird seinen Siegeszug fortsetzen. Wie die letzten Jahre bewiesen haben, schrecken die Fans auch vor den ziemlich deftigen Preisen nicht zurück. Doch gute Qualität und ein hervorragendes Image waren bekanntlich noch nie wirklich billig. Deshalb kann das neue iPad auch uneingeschränkt empfohlen werden. Wer die bessere Kamera jedoch nicht benötigt und das Gerät hauptsächlich zum Surfen, Youtube-Schauen oder für Apps verwendet, kann getrost zum billigeren iPad 2 greifen. Dieses Gerät reicht völlig. iPad 2-Besitzer können also ebenfalls aufatmen. Ein Umstieg ist trotz des Super-Displays nicht zwingend nötig.
Das neue iPad gibt es ab 479 Euro. Es ist wieder in Schwarz und Weiß, sowie als reines WLAN-Modell oder als WLAN-/3G-Version erhältlich. Als Speichergrößen bietet Apple 16, 32 oder 64 GB an.
iPad-Start in Österreich