Die Südkoreaner sind mittlerweilse der wertvollste IT-Konzern Asiens.
Samsung will noch in dieser Woche seine jüngste Krönung zum Smartphone-Weltmarktführer untermauern. Der Elektronik-Gigant dürfte am Freitag für das vierte Quartal eine kräftigen Gewinnanstieg ankündigen und zugleich seine Position vor Apple festigen. Bereits im Vierteljahr davor zog der südkoreanische Konzern dank des Erfolgs seiner Handys mit dem Betriebssystem Android an dem US-Rivalen vorbei. In den Monaten bis zum Jahresende sollte ihm außerdem zupassgekommen sein, dass Konkurrenten wie die taiwanische HTC , Nokia und der Blackberry -Hersteller Research in Motion mit ihren jüngsten Geräten Flops landeten.
Smartphones als Gewinntreiber
Samsung präsentiert noch vor Beginn der US-Quartalsberichterstattung seine Prognosen für das soeben abgelaufene Vierteljahr und legt dann Ende Januar die detaillierten Geschäftszahlen vor. Weil die Smartphone-Sparte bereits jetzt der wichtigste Gewinntreiber der Koreaner ist, gehen Branchenexperten von einem soliden Gewinnanstieg aus. Im Schnitt erwarten von Reuters befragte Analysten einen Betriebsgewinn von umgerechnet 3,1 Milliarden Euro - gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 57 Prozent - und einen Umsatz von rund 31 Milliarden Euro. Samsung dürfte demnach allein in den vergangenen drei Monaten 35 Millionen Smartphones ausgeliefert haben und damit ein Viertel mehr als im dritten Quartal. Die Schätzungen für den Absatz im Jahr 2012 reichen hier sogar bis 170 Millionen Geräte. Dieser Optimismus hat die Samsung-Aktie in dieser Woche bereits auf den höchsten Stand aller Zeiten getrieben. Apple legt am 24. Januar seine Bilanz fürs jüngste Quartal vor.
Wertvollster IT-Konzern Asiens
Samsung hatte die Finanzmärkte bereits mit unerwartet guten Geschäftszahlen im dritten Quartal überrascht. Gemessen am Umsatz ist Samsung schon jetzt das weltweit größte Technologie-Unternehmen; gemessen am Börsenwert von 115 Milliarden Euro sind die Koreaner der wertvollste Konzern Asiens aus der Branche. Samsung macht auch mit Computerchips für den mobilen Einsatz sowie Hochleistungs-Bildschirmen mit OLED-Technik gute Geschäfte - sogar viele rivalisierende Konzerne kaufen zunehmend bei den Südkoreanern Bauteile ein.
Apple ist wichtiger Kunde
Auch Erzfeind Apple
ist ein wichtiger Kunde von Samsung: Die Kalifornier bauen Samsung-Chips in das iPhone und den Tablet-PC iPad ein. Und das, obwohl sich die beiden Konzerne derzeit vor zahlreichen Gerichten weltweit um wichtige Patente streiten. Diese Auseinandersetzung ist für Samsung zumindest beim Start seiner eigenen Tablet-Sparte zu einem ernsten Problem geworden, da Samsung die betroffenen Geräte in vielen Ländern - unter anderem in Deutschland - nicht verkaufen darf.