Nach Oculus lässt nun ein weiterer Hersteller die Katze aus dem Sack.
Auf der CES 2016 in Las Vegas stellte HTC mit der Vive Pre noch eine Vorserienversion seiner Virtual-Reality-Brille vor. Beim Mobile World Congress (MWC) in Barcelona feiert nun die endgültig fertige Variante, die HTC Vive heißt, ihre Premiere. Gleichzeitig verkündete der Hersteller auch den Starttermin und den Preis für das Trend-Gadget. Damit lässt HTC nach Oculus erst als zweiter Hersteller von VR-Komplettsystemen die Hosen runter. Denn über den Preis der PlayStation VR, die im Juni kommen soll, gibt es bisher nur Spekulationen . Und Microsofts geniale Hololens dürfte in diesem Jahr erst gar nicht in den Handel kommen.
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Die Vive bietet laut den Entwicklern einen hohen Tragekomfort und soll so das Gefühl verstärken, vollständig in die virtuelle Welt einzutauchen. Dank einer Frontkamera kann der Nutzer auch in die reale Welt blicken.
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Die verbesserte Optik mit helleren Displays und schärferem Bild stellt die virtuelle Welt noch klarer dar und vermittelt laut ersten Testeindrücken das Gefühl, wirklich Teil der Szenerie zu sein.
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Um das VR-Erlebnis möglichst authentisch zu gestalten, müssen auch die Controller passen. Hier setzt HTC auf ein ergonomisches Design,...
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...abgerundete Kanten, gute Balance, Buttons mit rutschfester Oberflächenstruktur und Griffpolster, durch die der Controller besser in der Hand liegen soll.
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Der zweistufige Trigger und das haptische Interaktions-Feedback machen den Umgang mit Objekten in der virtuellen Welt realistischer.
Verbesserungen
Wie berichtet, hat HTC die Vive gemeinsam mit dem Spielespezialisten Valve (Steam) entwickelt. Aus diesem Grund läuft das neue VR-Komplettsystem mit dem Betriebssystem Steam VR. Die fertige Version verfügt über noch einmal optimierte Controller mit kabellosem Tracking und haptischem Feedback sowie einer Frontkamera, die mit der Vive Pre eingeführt wurde. Zudem verspricht der Hersteller ein stabileres und dank der neuen Hinterkopfstütze besser ausbalanciertes Befestigungssystem. Das verbesserte, hellere Display soll ein tieferes Eintauchen in die virtuelle Welt ermöglichen.
>>>Nachlesen: Alle Informationen von der Vive Pre
Verfügbarkeit und Preis
Wer nun auf einen günstigeren Preis als bei der Oculus Rift gehofft hat, wird leider enttäuscht. HTC verkauft die Vive in den USA um 799 US Dollar, in Österreich kostet sie 899 Euro. Damit ist sie noch etwas teurer als das Konkurrenzprodukt der Facebook-Tochter Oculus. Die Vorbestellphase startet bereits am 29. Februar. Die Auslieferung beginnt Anfang April, dann ist die Vive auch im Fachhandel erhältlich. Das Hardware-Paket enthält neben der VR-Brille noch die kabellosen VR-Controller, den Raum-Tracking-Scanner sowie das Headset mit Telefonfunktionalität und integrierter Kamera.
>>>Nachlesen: MWC 2016-Trend - Virtuelle Realität soll Alltag erobern
Zwei VR-Games
Darüber hinaus bekommen die ersten Käufer noch zwei VR-Softwaretitel dazu. Zum einen das Game Job Simulator: The 2050 Archives. In dieser – nicht ganz ernst gemeinten – Zukunftsvision wurden sämtliche Arbeitsplätze von Robotern übernommen. Der Spieler erlebt mit dem „Job Simulator“, wie sich „Arbeit“ damals anfühlte. Zum anderen den Titel Fantastic Contraption: Auf einer im Himmel schwebenden, grasbewachsenen Insel baut der Spieler mit eigenen Händen eine Maschine, die in etwa so groß ist wie ein Pferd, und entlässt sie in die Welt.
Weitere Anwendungsfelder
Doch Spiele sind nicht der einzige Bereich, in dem VR relevant ist. Dessen ist sich natürlich auch HTC bewusst. Daher entstehen neben den beiden Launch-Titeln noch viele weitere Inhalte. HTC arbeitet laut eigenen Angaben gemeinsam mit Softwareentwicklern an neuen Inhalten für die unterschiedlichsten Bereiche, darunter Unterhaltung, Handel, Bildung, Design, Gesundheitswesen und Automobilindustrie.