xDroid dreht das Konzept von klassischem Video-Gaming um.
Das Wiener Start-Up xDroid setzt bei seiner Entwicklung für den Gaming-Bereich auf ein neues Konzept und scheint damit den richtigen Riecher gehabt zu haben. Das aus Wien stammende Entwicklerteam rund um Victor Rodionov dreht das Konzept von klassischem Video-Gaming um und holt es direkt in die Realität. Für diese Idee gab es bereits zwei angesehene Start-up-Preise und Crowdfunding-Investitionen in der Höhe von 120.000 Euro.
Das ist der Plan
Doch was will das Start-up eigentlich genau erreichen? Der Plan ist die Verschmelzung von Videogames mit direkter sozialer Interaktion. Gaming soll nicht mehr am Bildschirm eines Tablets oder Smartphones, sondern draußen im Freien und gemeinsam mit anderen Spielern stattfinden. Nach einem halben Jahr des Tüftelns und Entwickelns steht das Projekt xDroid kurz vor der Fertigstellung. Geschäftsführer Rodionov sagt dazu: "Damit bringen wir den ganzen Spaß und die Spannung von Videospielen zu den Menschen, wo sie sind."
So funktioniert's
xDroid hat Module entwickelt, mit denen ferngesteuerte Autos, Drohnen, Boote, Hubschrauber, Panzer oder andere Fahrzeuge ausgestattet werden können. Mit diesen Spezial-Modulen lässt sich die virtuelle Spielmechanik mit In- und Outdoor-Aktivitäten verbinden und ins reale Leben übertragen. Wie etwa bei konventionellen Video-Rennspielen kann ein Spieler seinen mit xDroid ausgestatteten Rennwagen von Checkpoint zu Checkpoint fahren lassen und dabei Boni und Superpunkte sammeln, indem er über echte xPoints fährt. Besonders cool: Das Ganze funktioniert auch mit mehreren Spielern. Heißen Rennen mit Freunden steht also nichts im Weg.
Eigene Spiele-Plattform
Neben den Modulen hat das Start-up auch noch eine hauseigene Social-Gaming-Plattform auf die Beine gestellt. Laut eigenen Angaben ist sie sogar das eigentliche Herzstück von xDroid. Über die innovative Plattform können die Gamer Elemente von anderen Video- oder Computerspielen übernehmen und ihr eigenes Spiel daraus kreieren. Anwendungsbeispiele wären etwa ein klassisches Video-Rennspiel oder ein Capture-the-flag-Szenario. Alles, was dazu benötigt wird, sind die xDroid-Plattform und entsprechend ausgestattete Fahrzeuge. Das vom Spieler selbst konzipierte Spiel soll über die Online-Plattform auch geteilt werden können. Rodionov: "Wir kreieren mit xDroid nicht nur ein Produkt, sondern wir wollen damit auch eine starke Community schaffen, die ihre Gaming-Leidenschaft gemeinsam ausleben kann."
>>>Nachlesen: Crowdfunding-Erfolg für Grazer VR-Brille
Ambitionierte Ziele
Das innovative Gaming-Konzept hat nicht nur lokale Kritiker und Investoren überzeugt. Auch aus dem Ausland gibt es laut dem auf 1,3 Millionen Euro bewerteten Start-up bereits Interesse. Im Juni reist das xDroid-Entwicklerteam mit seiner Idee nach Hongkong, um das Konzept auf einer internationalen Bühne zu präsentieren. Im kommenden Herbst soll xDroid zudem auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter vorgestellt werden. Wir drücken jedenfalls die Daumen, dass das spannende Projekt ein Erfolg wird und halten Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.