Soziales Netzwerk versteckt das praktische Feature offenbar vor seinen Nutzern.
Vor wenigen Wochen hat der Facebook Messenger erstmals die Marke von einer Milliarde aktiven Nutzern geknackt. Damit ist das soziale Netzwerk seinem Ziel , den weltweit meistgenutzten Messenger-Dienst der Welt zu haben, etwas näher gekommen. Aktuell hat die Facebook-Tochter WhatsApp noch die Nase vorn. Nun hat das soziale Netzwerk seinen Messenger aber mit einer neuen Funktion ausgestattet, die die weitere Verbreitung des Dienstes vorantreiben könnte. Doch Facebook hält das praktische Feature geheim. Und das hat wohl einen ziemlich fragwürdigen Grund.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, aber nicht automatisch
Konkret bietet der Facebook Messenger den Nutzern mit dem jüngsten Update, das ab sofort ausgerollt wird, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Damit kann niemand mehr eine Konversation von Nutzern des Dienstes mitverfolgen. Auch Geheimdienste und Facebook selbst bekommen über die Inhalte nichts mehr mit. Da Facebook für seine Datensammelwut bekannt ist und mit den Nutzerdaten dank personalisierter Werbung auch viel Geld verdient , scheint sich das Interesse, dass Nutzer die neue Verschlüsselung verwenden, jedoch in Grenzen zu halten. Wer die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzen will, muss diese nämlich eigenständig und etwas umständlich aktivieren. Bei anderen Messenger-Diensten wurde die Umstellung hingegen automatisch vollzogen.
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Nachricht anlegen und mit einem Klick auf das eingekreiste "i" (rechts oben) das Menü öffnen.
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Unterpunkt "Geheime Unterhaltungen" auswählen.
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Auf aktiveren klicken.
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Mit OK noch einmal bestätigen.
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Nun werden die Chats zu diesem Kontakt Ende-zu-Ende verschlüsselt.
So funktioniert's
Nutzer, die das Update bereits erhalten haben, können die sichere Verschlüsselung aktivieren, indem sie eine neue Nachricht an einen Kontakt anlegen. Dann muss man in der oberen rechten Ecke auf das „i“ klicken. Im geöffneten Menü erscheint die Option „Geheime Unterhaltungen“ („Schloss“-Symbol). Klickt man dieses an, kann man auswählen, dass man mit dem aktuellen Kontakt verschlüsselt chatten möchte. Bei Chats mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erscheint ein Hinweis, dass die Konversation verschlüsselt ist. So sieht man sofort, ob man das Feature beim aktuellen Gesprächspartner aktiviert hat. Unter dem Menüpunkt „Ich“ können die geheimen Nachrichten jederzeit aktiviert oder deaktiviert werden. Die neue Verschlüsselung funktioniert nur in der Messenger-App und ist auf Texte, Bilder und Sticker beschränkt. Gruppenchats, Gifs, Videos oder Anrufe werden nicht verschlüsselt.