Nach der Eröffnung mit Natalie Portman und Jessica Alba geht es mit famosen Filmen weiter.
Beim Flanieren durchs Festivalpalais von Venedig kann es dieser Tage
passieren, dass einem ein gut gelaunter Quentin Tarantino über den Weg
läuft. Der Starregisseur (Inglourious Basterds) genießt seine Rolle als Chef
der Jury. „Dies ist einer der wildesten, coolsten und vielseitigsten
Festival-Wettbewerbe seit Langem“, sagt er. Sein Fazit: „Total
aufregend!“
Hochklassiges Kino
Total
aufregend ging es, wie berichtet, in der Tat los beim 67. Festival am Lido.
Der Ballett-Psychothriller Black Swan wurde ebenso gefeiert wie Robert
Rodriguez’ satirische Blutorgie Machete mit Jessica Alba und Robert De Niro.
Hochklassiges Kino auch am Donnerstag, 2.9. Der Maler-Fürst und Regisseur
Julian Schnabel stellte mit Miral ein fesselndes Nahost-Drama vor, das als
filmischer Friedensappell verstanden werden kann. „Als Jude bin ich der
Richtige, einmal die Geschichte der anderen Seite zu erzählen“, sagt er.
Deneuve & Depardieu kommen am 4.9.
Miral handelt
von der wahren Story palästinensischer Kinder, die ab 1947 in einem großen
Waisenhaus in Ostjerusalem zu Bildung und Toleranz erzogen wurden. Schnabel
und die Autorin der Geschichte, die bildschöne Palästinenserin Rula Jebrael,
wurden beim Dreh ein Paar. Mit feinen Filmen geht es jetzt weiter.
Kultregisseur John Woo (Face/Off), der den Ehren-Löwen erhält, präsentiert
heute den Martial-Arts-Thriller Jianyu – Reign of Assassins. Ebenfalls heute
stellt Sofia Coppola (Lost In Translation) ihren neuen Film Somewhere vor.
Am 4.9. kommen dann Catherine Deneuve und Gérard Depardieu, die Stars von
Francois Ozons Drama Potiche.
Nur Clooney fehlt – Krach mit der
Festivalleitung?
Nur George Clooney fehlt zum
allgemeinen Bedauern am Lido, obwohl sein neuer Film in Italien spielt. Der
am Lido kolportierte Grund: Regisseur Anton Corbijn ist sauer auf die
Festivalleitung, die dem Thriller The American den Platz als Eröffnungsfilm
verwehrte.