Ehrung

Max Ophüls Preis für Drama "Michael"

Teilen

Markus Schleinzer ist für "Michael" mit Max Ophüls Preis ausgezeichnet worden.

Aus der Sicht des österreichsischen Filmes hat das neue Jahre bereits mehr als erfolgreich begonnen. Der österreichische Regisseur Markus Schleinzer ist für sein Pädophilie-Drama "Michael" mit dem renommierten Max Ophüls Preis ausgezeichnet worden. Schleinzer erhielt den mit 18.000 Euro dotierten Preis am 21.1 in Saarbrücken zum Abschluss des 33. Max Ophüls Filmfestivals, eines der wichtigsten Foren für Nachwuchsfilmer im deutschsprachigen Raum.

Auch für Schauspieler Preise
Schleinzers Film, der im Wettbewerb von Cannes uraufgeführt worden war und im vergangenen Jahr bereits zahlreiche Preise erhalten hatte, eröffne dem Zuschauer die Täterperspektive eines unglaublichen Verbrechens, urteilte die Jury. Sie lobte den konzeptionellen Mut des Filmemachers. Der Film sei eine "vorsichtige Annäherung an die Abscheulichkeit, die man nicht mehr vergessen wird." Für seine Rolle des Pädophilen Michael wurde Schauspieler Michael Fuith mit dem Preis für den besten Nachwuchsdarsteller prämiert. Er verkörpert in dem Film einen unauffälligen Versicherungskaufmann, der im Keller seines anonymen Vorstadthauses den zehnjährigen Jungen Wolfgang gefangen hält. Die Situation gerät schließlich aus dem Ruder, als Wolfgang beginnt, gegen seinen Unterdrücker zu rebellieren.

Schleinzers Angst vor der Thematik
"Ich hatte Angst, dass dieser Film, dass so ein schwieriges Thema bei einem Festival keine Chance hat, weil das den Eindruck erwecken könnte, dass man solche Taten unterstützt", sagte der 40-jährige Regisseur nach der Preisverleihung. Am 26. Jänner kommt Schleinzers Film in die deutschen Kinos. Schauspieler Fuith hatte schon ein Jahr vor Drehbeginn mit der Recherche für seine Rolle begonnen. "Ich habe mich viel in die realen Fälle eingelesen", sagte er der dpa. "Mir ist aufgefallen, dass die Opfer meist schweigen zum Thema, was die Situation dann stets nur noch verschlimmert."

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."


 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten