Young Victoria

Von Königshaus unterstützt, oscargekrönt

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Königlich: Mitprodziert wurde der Film von Sarah Ferguson, Herzogin von York.

Young Victoria - Produziert von den Oscar-Preisträgern Graham King und Martin Scorsese sowie von Sarah Ferguson, Herzogin von York, ausgezeichnet mit dem Oscar für Bestes Kostüm und nominiert für zwei weitere Oscars (Beste Ausstattung und Bestes Make Up), erzählt Young Victoria von den jungen Jahren und der großen Liebe der legendären Monarchin, die mit nur 18 Jahren zur Königin Englands wurde.

Darum geht's
1837. Die 17jährige Victoria (Emily Blunt) führt ein ruhiges und behütetes Leben im eleganten Kensington Palace. Doch die
lebensfrohe junge Frau ist nicht glücklich: Ihre herrische Mutter, die Herzogin von Kent (Miranda Richardson), und deren ehrgeiziger Ratgeber Sir John Conroy (Mark Strong) überwachen nicht nur jeden ihrer Schritte, sie halten sie auch bewusst vom Hof ihres Onkels König William IV. (Jim Broadbent) um jeden Einfluss von außen zu verhindern. Einzig ihrer Gouvernante, der wortkargen Baroness Lehzen (Jeanette Hain), kann sie sich jahrelang wirklich anvertrauen. Als legitime Thronfolgerin steht Victoria zudem bald im Mittelpunkt eines erbitterten Kampfes um die Macht über Großbritannien. Da William nicht mehr lange leben wird, versucht man von allen Seiten, die Gunst des Mädchens zu gewinnen. Auf Einladung der Herzogin von Kent besucht der Neffe des belgischen Königs Leopold (Thomas Kretschmann), Victorias attraktiver Cousin, Prinz Albert von Sachsen-Coburg (Rupert Friend), Kensington Palace. Schnell wird deutlich, dass er förmlich darauf trainiert wurde, ihr Herz und ihre Hand zu gewinnen. Victoria reagiert mit Verärgerung und Abweisung auf Alberts verhalten, da sie nicht die Absicht hegt zu heiraten, um erneut kontrolliert zu werden. Ihre Haltung ändert sich jedoch, als auch Albert seine Abneigung gegen die Manipulation seiner Verwandten Victoria gegenüber deutlich macht. Ihre Gespräche werden offener, die Sympathie wächst und sie freunden sich an. Albert ist fasziniert von der jungen Frau, die ihm am Tag seiner Abreise die Erlaubnis gibt, ihr zu schreiben.

Ganz zur Freude des belgischen Königshauses: Sich der günstigen Ausgangssituation wohl bewusst, versucht Leopold Albert sogleich zu überzeugen, die Thronfolgerin mit Briefen und Besuchen zu umwerben. Doch wissend, dass seine Auserwählte noch nicht bereit ist, lehnt er dies ab. Er beschließt auf ihre Einladung zu warten. Als König William stirbt, tritt die 18jährige Victoria die Thronfolge als Königin Englands an. Als erste Amtshandlung entlässt sie ihre Mutter und den ihr verhassten Conroy in ein abgeschiedenes Appartement der königlichen Familie und ernennt stattdessen den charmanten Lord Melbourne (Paul Bettany) zu ihrem alleinigen Berater. Die junge Königin vertraut ihrem Premierminister und obwohl Melbourne teilweise eigene Motive verfolgt, ist er stets aufrichtig um das Wohl seiner jungen Verbündeten bedacht. Er steht ihr nicht nur in der ersten Zeit großer Verantwortung beratend zur Seite, er gibt außerdem sein Bestes, um Victoria langfristig den Rücken zu stärken. Anlässlich der Krönungszeremonie kehrt auch Prinz Albert nach London zurück und verbringt einige glückliche Stunden mit der jungen Königin. Ihre Freundschaft und gegenseitige Zuneigung wächst. Melbournes Einfluss auf Victoria überwiegt jedoch und Albert reist enttäuscht wieder ab. Von der Öffentlichkeit wird Königin Victoria umjubelt und geliebt – eine Bewunderung, die jedoch ein jähes Ende findet. Melbournes Partei unterliegt bei der Wahl und sein Rivale Sir Robert Peel (Michael Maloney) fordert von Victoria, ihre Hofdamen, alle Unterstützerinnen Lord Melbournes, nach seinen Vorstellungen auszutauschen. Als sie sich weigert, tritt er von seinem Posten zurück und Melbourne bleibt weiterhin Premierminister. Victoria büst durch diese Entscheidung Ansehen und Sympathien beim Volk ein. Die Zeitungen wettern, sie habe gegen den Willen des Volkes gehandelt.

Erst jetzt merkt Victoria, wie sehr sie Prinz Alberts Nähe und Unterstützung braucht und lässt ihn gegen den Rat ihres engen Vertrauten Melbourne nach England holen. Auch Albert ist fest entschlossen, nicht länger als das Werkzeug seiner Familie zu fungieren. Von diesem Wandel, seiner Aufrichtigkeit und seinem guten Aussehen gleichermaßen beeindruckt, hält die junge Frau um Alberts Hand an. Die folgende königliche Hochzeit stimmt auch die Öffentlichkeit wieder versöhnlich. Das glückliche Paar wird von den Massen gefeiert und es scheint, als wäre im englischen Königshaus Ruhe eingekehrt. Doch die anfängliche Harmonie weicht schnell ersten Spannungen: Während sich Victoria einen ergebenen Freund und Liebhaber wünscht, fordert Albert eine gleichberechtigte Stellung als ihr Partner ein und will zudem in das politische Geschehen eingebunden werden. Es kommt zu Auseinandersetzungen, bei denen die Königin ihren Ehemann tief verletzt. Auch die eigentlich sensible Victoria bleibt von der Situation nicht unberührt und vertraut sich der Königinwitwe Adelaide (HARRIET WALTER) an. Um Albert eine sinnvolle Aufgabe zu geben, ringt sie sich schließlich dazu durch, ihn das Palastpersonal neu organisieren zu lassen. Mit Erfolg: Dank der Umstrukturierung funktioniert der Haushalt bald so reibungslos, wie es seit Jahrhunderten nicht mehr der Fall war. Kurze Zeit später wird Victoria schwanger. Das neue Glück gerät allerdings wieder ins Wanken, als sie ihren Gatten bei einer Feierlichkeit im Gespräch mit verschiedenen Politikern beobachtet. Erbost darüber, dass er sich offenbar hinter ihrem Rücken in die Staatsangelegenheiten einmischt, macht sie ihm heftige Vorwürfe. Während einer Kutschfahrt am darauffolgenden Tag sprechen die beiden kein Wort miteinander und es herrscht Stille – bis sich die Ereignisse plötzlich überschlagen: Ein Mann am Straßenrand richtet seine Waffe auf die Königin und löst einen Schuss. Geistesgegenwärtig wirft sich Albert schützend vor sie. Er wird schwer verwundet. Seine Frau und Königin bleibt unverletzt. Während Albert gleichzeitig geschockt von dem Anschlag und erstaunt über seine selbstlose Liebe zu Victoria ist, merkt auch diese, wie selbstsüchtig sie geworden ist und bittet ihn von ganzem Herzen um Verzeihung. Voller Vertrauen ist sie nun bereit, Alberts Hilfe anzunehmen und Dinge zu verändern. Gemeinsam verweisen sie Victorias frühere Gouvernante Lehzen des Hofes, da diese sich nie wirklich mit Alberts Rolle in der königlichen Familie arrangieren konnte. Als symbolische Geste rückt Victoria den Schreibtisch ihres geliebten Ehemannes neben den Eigenen: Für den Rest ihrer Tage werden sie Seite an Seite regieren.

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