Zahlreiche Promis am Roten Teppich des Wiener Gartenbaukinos.
Nicht ganz so laut wie auf der Rennstrecke, aber doch ziemlich turbulent ging es am Montagabend im Wiener Gartenbaukino zu, wo Darsteller und Prominenz zur Österreich-Premiere des Niki Lauda-Films "Rush" zusammen gekommen waren. "Es ist eine großartige Leistung, von Daniel Brühl mich als lebende Person so zu spielen. Wenn ich ihn sehe, glaube ich wirklich, ich komme mir selbst entgegen", lobte Niki Lauda seinen Darsteller. Besonders interessiere ihn jetzt die Reaktion des österreichischen Publikums. Auch Brühl selbst zeigte sich gespannt: "Natürlich ist die Aufregung größer. Das ist ein Heimspiel für Niki und damit besonders emotional."
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Niki Lauda am Red Carpet vor dem Wiener Gartenbaukino
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Schauspieler Daniel Brühl am Red Carpet
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Niki und Birgit Lauda am Red Carpet
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Daniel Brühl und Birgit Lauda am Red Carpet
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ORF-Boss Alexander Wrabetz und Robert Kratky mit Birgit Lauda
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Großer Andrang vor dem Red Carpet
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Kathrin Zechner, Rainer Pariasek, C. Rainer, Nadja Bernhard
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Stefan Maierhofer und Stephan Görgl
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Sänger Hansi Hinterseer mit Ehefrau Romana am Red Carpet
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Daniel Brühl, Niki Lauda, Drehbuchautor Peter Morgan am Red Carpet
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Daniel Brühl und Niki Lauda am Red Carpet
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Schauspieler Karl Markovics am Red Carpet
Der Vorteil an lebenden Legenden: Man kann sie noch einiges fragen. Die Zusammenarbeit zwischen Brühl und Lauda gestaltete sich daher eng. "Bei unserem ersten Treffen meinte Niki 'Bring nur Handgepäck mit, falls wir uns nicht verstehen.' Zum Glück durfte ich dann noch Wäsche nachkaufen", erzählte Brühl. Lauda selbst erinnerte sich vor allem an die vielen Detailfragen: "Da hat er mich angerufen und gefragt, ob er beim Einsteigen zuerst die Handschuhe anziehen oder den Helm aufsetzen soll." Für die perfekte Verkörperung verbrachte Brühl zudem einige Zeit in Wien und feilte an seinem österreichischen Dialekt.
Hier der Trailer zu "Rush"
Mit den ganz großen Autos durften Brühl und Film-Konkurrent Chris Hemsworth (James Hunt) allerdings nicht drehen. "Die wurden ganz panisch, wenn wir den echten Formel 1-Wägen auch nur nahe gekommen sind", berichtete der deutsche Schauspieler. Aber auch die etwas kleinere Version der Formel 3-Wagen war manchmal furchteinflößend genug. "Als ich das erste Mal drin gesessen bin, ist gleich ein Rad abgefallen und ich habe mich gedreht und hatte den Wagen nicht mehr ganz unter Kontrolle. Da hatte ich natürlich Chris Hemsworth im Verdacht", schmunzelte Brühl. "Ich selbst wäre auf jeden Fall kein guter Rennfahrer."
Fotos von der Kino-Premiere
Diashow Society
Drehbuchautor Peter Morgan ging es dagegen weniger um rauchende Boliden als um die Charaktere der beiden Kontrahenten Lauda und Hunt: "Ich mache mir nicht viel aus Formel 1, ich hätte den Film auch geschrieben, wenn die beiden Schachspieler gewesen wären." Der Held seiner Jugend sei ohnehin eher der draufgängerische Hunt gewesen. "Eigentlich ist es ja ein Hunt-Biopic. Wer ist Niki Lauda? Ein Nebendarsteller", scherzte Morgan inmitten des Presserummels, der sich in Wien doch eher um Lauda drehte. Der beschloss kurzerhand sich den Film zusammen mit Brühl doch noch einmal anzuschauen. "Das haben wir natürlich nicht überall gemacht", so Brühl.
Auch einige Schauspieler und Sportler wollten sich diesen Premierenabend nicht entgehen lassen. So huschten unter anderem Ex-Fußballer Toni Polster und Schwimmerin Fabienne Nadarajah über den roten Teppich. Auch Ex-Schifahrer und Schlagerstar Hansi Hinterseer schaute vorbei, schon alleine aufgrund der mit Lauda geteilten Vorliebe für Geschwindigkeiten. Sich in die Schauspieler einfühlen kann die Schlagergröße auf jeden Fall, ist er doch selbst schon einmal in einem Formel 1-Rennwagen gesessen. "Unglaublich", erzählte er.
Francesca Habsburg-Lothringen nutzte den roten Teppich dagegen um ein bisschen Werbung für ihren eigenen Renn-Nachwuchs zu machen. Sohn Ferdinand ist begeisterter Fahrer und daher in der Entscheidung Hunt oder Lauda klar auf Seiten des Perfektionisten und Technikers Lauda.
Ganz andere Gründe trieben Schauspieler Karl Markovics an diesem Abend ins Gartenbaukino. "Meine Beziehung zur Formel 1 ist an Null grenzend. Mir erschließt sich die Faszination des Zuschauens auch nicht ganz – ich hatte auch nie ein Auto, das schneller als 180 Kilometer pro Stunde fahren konnte", gab er zu. Er kam vor allem aufgrund der guten Freundschaft zu Daniel Brühl, dem er den Lauda zuerst gar nicht abnehmen wollte. "Aber dann habe ich ihn das erste Mal in Maske auf Fotos gesehen und schon da sah man, es sind nicht nur die Haare die passen", meinte Markovics.