Vereinigte Bühnen Wien

Struppeck wird neuer Musical-Intendant

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Der gebürtige Deutsche tritt somit die Nachfolge von Kathrin Zechner an.

Der deutsche Musicalmacher Christian Struppeck (Bild Mitte) folgt Kathrin Zechner an der Spitze der Musicalsparte der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) nach. Der 43-Jährige wurde am 15.2 im Ronacher von VBW-Generaldirektor Thomas Drozda, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Finanzstadträtin Renate Brauner (beide S) präsentiert. Mit Struppecks Bestellung sei "sichergestellt, dass in Wien im Musicalsektor weiterhin Qualität mit einem möglichst breiten Zugang verknüpft wird", so Mailath-Pokorny laut Unterlagen.

Breites Erfahrungsspektrum

Struppeck kann im Musicalbereich auf einige Erfahrung verweisen. Seine Ausbildung als Schauspieler und Sänger erhielt der gebürtige Berliner an der Schauspielschule des Theaters an der Wien unter Leitung von Peter Weck. Von 2002 bis 2008 war Struppeck dann Künstlerischer Direktor und Leiter der deutschen Kreativabteilung des VBW-Konkurrenten "Stage Entertainment", bevor er 2009 mit Andreas Gergen seine eigene "Creative Agency Berlin" gründete.

Musical als Traum und Leben
Das Musical sei jedenfalls sein Traum und Leben: "Für mich ist es die modernste, vitalste und aufregendste Form des Musiktheaters überhaupt." Man müsse auch Kreative aus Wien fördern, dürfe nicht nur Künstler aus dem angelsächsischen Raum rekrutieren, umriss er sein Zukunftskonzept. "Wir besitzen einen tollen Ruf - auch in Amerika", konstatierte Struppeck eine Erfolgsgeschichte bei den eigenkonzipierten Projekten der VBW. Die Eigenproduktionen seien notwendig und zugleich immer auch ein Risiko, stimmte auch VBW-Generaldirektor Thomas Drozda zu. Deshalb bleibe es notwendig, dass das Musical auf Augenhöhe mit Sprechtheater und Oper subventioniert werde, untermauerte er seinen Anspruch. Struppeck entspreche hier exakt dem Anforderungsprofil. "Herr Struppeck ist ein Künstlerintendant - ich halte das für ganz entscheidend. Er wird diese Häuser mit seinen künstlerischen Ideen füllen. Und wenn sie mit künstlerischen Ideen gefüllt sind, sind sie meist auch mit Publikum gefüllt." Bleibt nur zu Hoffen, dass mit seinen Ideen auch tatsächlich die Musical-Stätten mit Publikum gefüllt werden.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."






 
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