Schnitzler-Aufführung

Das weite Land: "Gepflegte Langeweile"

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München: Reaktionen auf „Das weite Land“, die erste Premiere von Martin Kusej.

„Eine Inszenierung auf Nummer sicher“: So urteilt Der Spiegel über Das weite Land, die Antritts-Inszenierung des Kärntners Martin Kusej als Intendant des Residenztheaters München. Ähnlich fallen viele andere Kritiken über das Schnitzler-Drama mit Tobias Moretti aus: Es gibt kaum Verrisse, aber auch wenig Superlative.

Quintessenz von Der Spiegel: „Kusejs Inszenierung will eher eine freundliche Übernahme (des Residenztheaters) sein als ein Neustart mit der Brechstange.“
Realismus. Das Online-Kulturmagazin nachtkritik.de berichtet von Licht und Schatten: „Dieses Weite Land ist ein Abend wie aus der Ziselierstube des psychologischen Realismus. Mit tadellos sprechenden Schauspielern, schicksalsschwangerer Minimal Music und einer Portion gepflegter Langeweile.“

Der Kritiker des Münchner Nachrichtenmagazins Focus erlebte den „kalten Schauer heißer Gefühle“ und lobt die Darsteller um den „raubtieräugigen Kraftmenschen“ Tobias Moretti: „Schnitzlers Stück bietet Kusej die Möglichkeit, sein prominent besetztes neues Ensemble schaulaufen zu lassen. Neben Moretti stehen Eva Mattes, Juliane Köhler und August Zirner in einem ohnedies luxuriös besetzten Aufgebot.“

Moretti
Auch das Deutschlandradio Kultur lobt das „fulminante“ Ensemble: „Vor allem Tobias Moretti als Fabrikant Hofreiter ist grandios – berechnend anderen gegenüber, unberechenbar in den eigenen Handlungen.“

Fazit: „Herausgekommen ist ein Kammerspiel vor symbolschwerer Kulisse, das nicht den komplett radikalen Bruch zur Linie von Kusejs Vorgänger Dieter Dorn darstellte, den manche sich erhofft haben.“

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