Doron Rabinovici mit "Andernorts" und Michael Köhlmeier mit "Madalyn".
Auf der 20 Romane umfassenden Longlist zum Deutschen Buchpreis, die am Mittwoch, 18.8. veröffentlicht wurde, befinden sich zwei Bücher österreichischer Autoren: Doron Rabinovici geht mit "Andernorts" (Suhrkamp) und Michael Köhlmeier mit "Madalyn" (Hanser) ins Rennen um die begehrte deutschsprachige Literaturauszeichnung. Nach der Bekanntgabe der Shortlist mit sechs Titeln am 8. September findet die Preisverleihung am 4. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Das Preisgeld für den Gewinner beträgt 25.000 Euro, für die fünf Finalisten je 2.500 Euro.
Auswahl
In den vergangenen fünf Monaten wurden von den sieben
Jurymitgliedern 148 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2009 und dem 8.
September 2010 erschienen sind oder noch erscheinen. "Nach Monaten der
Lektüre, in denen wir immer wieder auch Entdeckungen gemacht haben, haben
wir lange und durchaus kontrovers diskutiert", so Jurysprecherin Julia Encke
(Literaturkritikerin bei der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung") in
einer Aussendung." Die Jury freue sich, eine Longlist zu präsentieren "die
ein breites Spektrum abdeckt: eine Vielfalt der Formen und Welten, die in
die deutsche Provinz führen, aber auch nach Russland, Israel, ins ehemalige
Jugoslawien, nach Paris oder Prag".
Droschl als Verlag dabei
Neben Köhlmeier und Rabinovici ist
Österreich auch mit dem Droschl Verlag vertreten, wo der Roman "Sogar
Papageien überleben uns" der russisch-deutschen Autorin Olga Martynova
erschienen ist. Nominierungen gibt es u.a. für Hans Joachim Schädlich
("Kokoschkins Reise"), Thomas Hettche ("Die Liebe der Väter") sowie für
Andreas Schäfer ("Wir vier"), Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek
("Rabenliebe") oder Judith Zander ("Dinge, die wir heute sagten"). Weiters
vertreten sind Titel wie Alina Bronskys, "Die schärfsten Gerichte der
tatarischen Küche" oder Jan Faktors "Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder
im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag".
Nominierungen der Longlist
Alina Bronsky, Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche (Kiepenheuer & Witsch)
Jan Faktor, Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag (Kiepenheuer & Witsch)
Nino Haratischwili, Juja (Verbrecher Verlag)
Thomas Hettche, Die Liebe der Väter (Kiepenheuer & Witsch)
Michael Kleeberg, Das amerikanische Hospital (DVA)
Michael Köhlmeier, Madalyn (Carl Hanser Verlag)
Thomas Lehr, September. Fata Morgana (Carl Hanser Verlag)
Mariana Leky, Die Herrenausstatterin (DuMont Buchverlag)
Nicol Ljubic, Meeresstille (Hoffmann und Campe)
Kristof Magnusson, Das war ich nicht (Verlag Antje Kunstmann)
Andreas Maier, Das Zimmer (Suhrkamp Verlag)
Olga Martynova, Sogar Papageien überleben uns (Droschl Literaturverlag)
Martin Mosebach, Was davor geschah (Carl Hanser Verlag)
Melinda Nadj Abonji, Tauben fliegen auf (Jung und Jung Verlag)
Doron Rabinovici, Andernorts (Suhrkamp Verlag)
Hans Joachim Schädlich, Kokoschkins Reise (Rowohlt Verlag)
Andreas Schäfer, Wir vier (DuMont Buchverlag)
Peter Wawerzinek, Rabenliebe (Galiani Berlin)
Judith Zander, Dinge, die wir heute sagten (Deutscher Taschenbuchverlag)
Joachim Zelter, Der Ministerpräsident (Klöpfer & Meyer Verlag)