Opernkritik

Finley: Endlich an der Wiener Staatsoper

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Endlich „gelandet“: Gerald Finley singt nun auch an der Wiener Staatsoper.

Aufgefallen ist er schon 1997, als er unter Harnoncourt Händels Messiah im Musikverein sang. Der Maestro hat sich auch für Bachs Weihnachtsoratorium oder Beethovens Missa solemnis die farbenreiche Stimme des Kanadiers Gerald Finley gewünscht. Mittlerweile ist Finley ein Weltstar: Als Don Giovanni oder Figaro-Graf hat er nicht in London, Paris und bei den Salzburger Festspielen brilliert. Umso erstaunlicher, dass der Ausnahmesänger erst jetzt an der Staatsoper debütiert: Als Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro beglückt er mit seinem erotischen Timbre, perfekter Technik, akzentfreiem Italienisch und großer Schauspielkunst. Luca Pisaroni ist ein toller Figaro, Serena Malfi ein süßer Cherubino. – Der Rest ist Schweigen.

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Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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