Ausstellungs-Highlight 2008: Am 24. Januar beginnt die umfangreiche Werkschau von Oskar Kokoschka im Schloß Belvedere.
"Oskar Kokoschka. Träumender Knabe - Enfant terrible", so der Name der Ausstellung, die von 24. Jänner bis 12. Mai im Unteren Belvedere zu sehen ist, ist eines der künstlerischen Highlights des noch jungen Jahres. Rund 140 Werke des in Pöchlarn geborenen Malers sollen ausgestellt werden.
Der künstlerische Werdegang
Die Schau zeigt eine Auswahl
seines künstlerischen Weges: Erste Arbeiten aus der eigenen Studienzeit an
der Wiener Kunstgewerbeschule sind zu bewundern wie auch wichtige Werke von
Künstlerkollegen, die den Expressionisten unter anderem auch zeitlebens
begleiteten. So bilden die "Aktzeichnungen nach Lilith Lang",
einer Studienkollegin", beziehungsweise auch Werke von seinen Lehrern
Gustav Klimt, Auguste Rodin oder George Minne, einen künstlerischen Rahmen
der Werkschau.
Beziehung zu Alma Mahler
Kokoschka war allerdings nicht "nur"
Maler: Auch als Schriftsteller und Grafiker bewies er seine großen
Fähigkeiten. Ein weiterer Punkt der Ausstellung bildet die unerfüllt
gebliebene Beziehung zu Alma Mahler, die er in dem 1912 entstandenen Gemälde "Die
Heimsuchung" verarbeitet.
(Sex-) Puppe ist dabei
„Es ist höchste Zeit, Kokoschkas Schaffen
umfassend zu präsentieren“, sagt Agnes Husslein. Die Direktorin des Wiener
Belvedere eröffnet heute Abend ihre Ausstellung zum Frühwerk des
„wichtigsten Vertreters des österreichischen Expressionismus.“
In
einer 145 Werke umfassenden Schau stellt man den Künstler in mehreren
Entwicklungsphasen vor. „Wir zeigen, wie stark er von den Wiener Werkstätten
beeinflusst war, wie er aber auch durch Rodin und Picasso zu neuen
Ausdrucksformen fand“, sagt Husslein. Zum Vergleich werden einige Werke von
Lehrern und Kollegen gezeigt. Auch auf Kokoschkas Beziehung zur Künstlermuse
Alma Mahler wird eingegangen: Jene legendäre (Sex-)Puppe, die er nach ihrem
Vorbild anfertigen ließ, wurde nach Originalunterlagen kopiert.
Teile
der Ausstellung sind ab Mai im Linzer Lentos zu sehen, wo die Schau durch
den Aspekt „Entartete Kunst“ ergänzt wird. Die Wiener Albertina zeigt ab
April Kokoschkas Spätwerk. Husslein ist begeistert über diesen
Synergieeffekt.
"Oskar Kokoschka. Träumender Knabe - Enfant terrible", Ausstellung im Unteren Belvedere, von 24. Jänner bis 12. Mai, Öffnungszeiten: Täglich 10:00 bis 18:00 Uhr, Mittwoch 10:00 bis 21:00 Uhr |