Theater

"Hedda Gabler": Eine Frau sieht rot

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Maria Köstlinger verkörpert in der Josefstadt Ibsens Zerstörerin Hedda Gabler.

Henrik Ibsens 1890 geschriebenes, letztes großes Frauendrama Hedda Gabler scheint das Theaterstück der Stunde zu sein, wird es doch derzeit nicht nur am Münchner Residenztheater – in Martin Kušejs Regie mit Birgit Minichmayr als eiskalter, gelangweilter Generalstochter –, in Dresden, Trier und St. Gallen gespielt. Auch das Theater in der Josefstadt (Regie: Alexandra Liedtke) bringt das Werk über die verwöhnte, exzentrische Waffennärrin zur Aufführung.

Zerstörung
Maria Köstlinger spielt die Titelheldin, die, wie Ibsen sagte, an „einer männlichen narzisstischen Selbststörung“ leidet und ihren früheren Liebhaber in Alkoholismus und Selbstmord treibt. „Heddas Befriedigung liegt darin, zu zerstören, wo sie nichts schaffen kann“, charakterisierte die russische-deutsche Schriftstellerin Lou-Andreas Salomé Hedda Gabler nach der Uraufführung.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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