Oper

Jonas Kaufman ist der schönste Tenor

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Kaufmann der begehrteste Heldentenor unserer Zeit.

Seit seinem Lohengrin in Bayreuth und seinem Siegmund in New York ist Jonas Kaufmann der begehrteste Heldentenor unserer Zeit. Von Bild als „schönster Mann der Oper“ bezeichnet, verfügt er über einen baritonal gefärbten, ein wenig verschleierten Tenor mit enormen Kraftreserven und ergreifend zartem Piano. Sein leicht kehliges Timbre und die pochende Erregung seines Gesangs erinnern an den jungen Domingo. An der Staatsoper ist Kaufmann Titelheld in Gounods effektvoller Opernschnulze Faust. Die Nicht-Inszenierung von Nicolas Joel gemahnt an Stehtheater aus Großmutters Zeiten. Von den Protagonisten kann nur Kaufmann trotz eines nicht ganz lupenreinen hohen Cs in der Cavatine überzeugen. Inva Mula spielt die Marguerite wie eine in den Untergang schlitternde Stummfilm-Diva. Albert Dohmen als pensionsreifer Mephistopheles irritiert mit schepperndem Vibrato. Adrian Eröd lässt als Valentin keine Wünsche offen.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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