Klimt-Jahr

MAK zeigt Gustav Klimts Entwürfe

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Das Wiener Museum MAK  hat nun auch das Klimt-Jahr feierlich eröffnet.

 

Gustav Klimt ist zurzeit in aller Munde, begeht der österreichische Künstler doch heuer seinen 150. Geburtstag. Mit der Präsentation "Gustav Klimt: Erwartung und Erfüllung. Entwürfe zum Mosaikfries im Palais Stoclet" reiht sich nun auch das MAK in den Ausstellungsreigen der Wiener Museen anlässlich des 150. Geburtstags von Gustav Klimt (1862-1918 ein). Nach mehrjähriger Restaurierung werden die in neun Teilen erhaltenen Entwurfszeichnungen für den Fries im Speisesaal des Brüsseler Palais Stoclet in der MAK-Schausammlung Jugendstil Art Deco präsentiert.

Fries als Publikumsmagnet
Bei dem Fries für das 1905-1911 von Josef Hoffmann für den belgischen Großindustriellen Adolphe Stoclet gebaute Palais, das als einzigartiges Gesamtkunstwerk des Jugendstils gilt, handle es sich um "eine der bedeutendsten Klimt-Arbeiten" und "ein Schlüsselwerk", insbesondere hinsichtlich der hier zur Vollendung gelangten Verbindung von Kunst und Kunstgewerbe, erklärt MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein den Wert der Ausstellung. Es sei "keine große, sondern eine kleine, feine, dichte Ausstellung", bei der sich die Entwurfszeichnungen, die "absolut für sich bestehen" könnten, dank der Restaurierung "wieder in sehr jugendlichem Zustand" präsentieren würden.

Besonderer Schutz für Kunstwerk
Der teils beklagenswerte Status der auf Transparentpapier im 1:1-Maßstab gezeichneten Entwürfe bei der Zustandserhebung im Jahr 2005 wird auf informativen Foto- und Schautafeln ebenso ausführlich dokumentiert wie die unter Leitung von Beate Murr vorgenommene penible Restaurierung. Die Entwürfe selbst, jeder rund ein mal zwei Meter groß, sind nun in einer elf Meter langen klimastabilisierenden und mit speziellem UV-Schutzglas versehenen Vitrine ausgestellt, da sich die Klimaschwankungen als größte Gefahr für das fragile Kunstwerk herausstellten. Neben dem Fries sind auch weitere bedeutende Entwürfe des Künstlers zu sehen. Als ironischer Kontrapunkt schließt die bis 15. Juli geöffnete MAK-Schau mit einer Vitrine voller Klimt-Kitsch der Kultur- und Tourismus-Industrie. Am 14. Juli will das MAK den 150. Geburtstag des Künstlers mit einem "Klimt Day" samt abwechslungsreichem Programm feiern.

Info
Die Ausstellung "Gustav Klimt: Erwartung und Erfüllung. Entwürfe zum Mosaikfries im Palais Stoclet",  ist noch bis 15.7 im  MAK zu besichtigen.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."




 
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