In der Stadthalle wusste Gaga auch als Sängerin zu überzeugen.
„Bei mir ist alles live!“ Beim Piano-Furioso Speachless wurde Lady Gaga am 11.11. in der Wiener Stadthalle aggressiv. Im knappen Leder-BH kreischte sie den 15.000 Fans eine brisante Kritiker-Schelte entgegen. „Ich habe kein Playback, ich singe alles selbst!“ Als Beweis improvisierte sie dann minutenlang herum. Sang über Wien und landesspezifische Schmankerln. Und das mit einer stimmlichen Perfektion, die Madonna, Kylie oder Katy Perry alt aussehen ließ. Eine zehnminütige Piano-Orgie als imposantes Highlight einer nie da gewesenen Bombast-Show.
Hören Sie rein, wenn Gaga über Wien singt
© APA/ Oczeret
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Der Rummel vor der Show
Lady Gaga in Wien: Kostüm-Revue und Stimmakrobatik
In Wien unterstrich Gaga
gestern 120 Minuten lang ihren Ausnahme-Status. Eingebettet in sechs bizarre Zwischen-Videos, die Gaga auch mit einem Joint (!) zeigten, lieferte sie ihren Monster Ball als schaurig-schräge Kostüm-Revue. Eine fiktive Irrfahrt zwischen New Yorker Discos (Love Game), verwunschenem Märchenwald (Teeth) und furchterregenden Riesen-Monstern (Paparazzi). Zum Hit-Soundtrack des Jahres und dem gestrigen Faschingsbeginn lieferte die Pop-Queen auch die passenden Kostüme: vom provokanten Leder- und Nieten-BH (Telephone) über ein beeindruckendes Eisprinzessinnen-Ensemble (So Happy I Could Die) bis zur irren, neandertalerartigen Ganzkörper-Perrücke (Monster). Jeder Song ein perfekt inszeniertes Happening von Warhol-Dimensionen.
Bizarres Konzept: Die echten Hits kamen erst zum Schluss
Mut bewies Gaga vor allem im Show-Aufbau. Zu Beginn fegte sie mit optischem Overkill (Großstadtkulisse, Badeanzug) über Füllnummern wie Glitter and Grease oder The Fame hinweg. Erst zum Schluss kamen die Mega-Hits wie Poker Face oder Bad Romance.