Wende in der Nacktfoto-Affäre um Tänzerin Sarkissova.
Happy End in der Affäre um die "gefallene" Primaballerina der Wiener Staatsoper: Karina Sarkissova
(27) ist ab sofort wieder Mitglied der Ballettkompanie, darf endlich wieder tanzen. Die Story war buchstäblich um die Welt gegangen. Vergangene Woche hatte ÖSTERREICH enthüllt, dass die erste Tänzerin der Wiener Staatsoper gefeuert worden war: Wegen Nacktfotos für zwei Magazine. Sarkissova, gebürtige Russin, aber schon seit zehn Jahren Mitglied des Wiener Staatsopernballetts, hatte ihren sehenswerten Körper für das Penthouse und den WIENER ablichten lassen.
Direktion war "schockiert"
Der frühere Ballettchef Gyula Harangozo hatte sie deshalb verwarnt, der aktuelle, Manuel Legris, schließlich gefeuert. Auch Staatsoperndirektor Dominique Meyer sprach von einem "einzigartigen Vorfall in der Geschichte des Hauses". Die Kompanie sei "schockiert". Was die Opern-Spitze besonders erregte: Ein Teil der Fotos war ohne Genehmigung in der ehrwürdigen Oper aufgenommen worden.
Auch Ballett-Chef nackt
Die ÖSTERREICH-Story sorgte für internationales Aufsehen, deutsche, englische und französische Medien berichteten. Sie erhielt eine für das Image der Wiener Oper nicht gerade förderliche Eigendynamik. Sarkissova selbst, sie ist in Österreich verheiratet und hat einen Sohn, Gabriel (8), fühlte sich zwar als Frau und als Künstlerin diskriminiert, zeigte sich aber grundsätzlich reuig.
An der Spitze der Oper war man um Schadensbegrenzung bemüht. Schließlich hatte auch die Direktion eine offene Flanke. Wie ÖSTERREICH enthüllte, gab es auch von Ballettchef Manuel Legris kunstvolle Nacktfotos.
Geheimtreffen
Bei einem Geheimgespräch in der Oper kam es gestern, Mittwochnachmittag, zu einer Aussprache zwischen Direktion und Frau Sarkissova - die mit einer Versöhnung endete.
Direktor Dominique Meyer verkündete danach, dass Karina Sarkissova wieder Mitglied der Ballettkompanie der Wiener Staatsoper sei. Die Kündigung wurde zurückgezogen.
Die Tänzerin gab sich einsichtig. "Durch die Entlassung habe ich eingesehen, dass es falsch war, diese Fotos ohne Absprache mit der Direktion machen zu lassen. Ich wollte der Staatsoper nicht schaden. Ich freu' mich, dass ich endlich wieder das tun darf, was ich am liebsten mache: Tanzen."