"Nia" spielt 2011 mit Freundin Nina Hartmann in Berndorf.
Auf Felix Dvorak folgt Michael Niavarani: Der Simpl-Chef übernimmt die Sommerspiele Berndorf. Davor feiert er mit seinen Fans Silvester und schreibt einen neuen Roman.
ÖSTERREICH: Was kommt bei den Sommerspielen?
Michael Niavarani: Wenn man schon Sommerspiele macht, dann sollte man auch komödiantisch in die Vollen greifen: Einerseits werden wir das auf eine sehr klassische Art mit Marc Camolettis Boulevardkomödie Das Desaster-Dinner bestreiten. Und andererseits hat uns Thomas Mraz ein neues Stück geschrieben: Die Odyssee – Eine Abkürzung.
ÖSTERREICH: Sie werden selbst auf der Bühne stehen.
Niavarani: Für mein Publikum wird es gewöhnungsbedürftig sein, dass ich nicht im schwarzen Anzug an der Rampe stehe und monologisiere, sondern ein Stück spiele. Aber – ich komm ja vom Theater: Ich hab als Jugendlicher die Schule verlassen, um Theater zu spielen – ich habe damals an die 36 Rollen gespielt! Und dass ich daran jetzt wieder anknüpfen darf – noch dazu als mein eigener Chef und Intendant – ist reizvoll und luxuriös.
ÖSTERREICH: Erst kommt Ihr traditioneller Marathon zum Jahreswechsel ...
Niavarani: Wie immer verblüffend: Alle Vorstellungen sind seit Oktober komplett ausverkauft! Die Menschen haben zu Silvester eine unglaubliche Vergnügungssucht und hoffen, das Glück in meiner Vorstellung zu finden. Und das muss dann auch noch ein ganzes Jahr halten ... Mir persönlich bereitet es jedenfalls ein Glück, zu Silvester zu spielen, weil ich da mit Hunderten Menschen zusammentreffe, die mein Programm sehen wollen und keine Knallkörper haben; die nicht mit mir anstoßen wollen; die nicht mit mir Walzer tanzen wollen.
ÖSTERREICH: Wann feiern Sie?
Niavarani: Gegen 23.30 Uhr schauen die Leut schon heftig auf die Uhr und denken sich: "Hoffentlich red’t der net zu lang, dass ma uns no den Sekt kaufen können …" Dann kommt natürlich rechtzeitig die Pause, und man feiert in der Garderobe und im Foyer. Und um halb eins geht’s dann mit dem zweiten Teil des Programms – etwas lethargisch-angeheitert – weiter.
ÖSTERREICH: Noch mehr Pläne?
Niavarani: Ich arbeite an einem neuen Roman. Und mit dem Regisseur von Salami Aleikum werde ich mich im Jänner zwei Wochen lang zurückziehen und vielleicht eine neue Filmgeschichte ausbaldowern.