Andrew Lloyd Webbers "Evita" in Wien und Bregenz.
Es war, nach Jesus Christ Superstar und noch vor Cats, der zweite große Musical-Hit von Andrew Lloyd Webber. 1978 brachte der Komponist das Musical Evita heraus, das rasch einen Siegeszug um die Welt antrat – 1981 auch ins Theater an der Wien.
Jetzt ist die Show mit dem Evergreen Don’t Cry For Me Argentina wieder in Österreich zu sehen. Eine hochkarätige britische Produktion, die auf dem jüngsten London-Revival des Musicals basiert, gastiert von heute bis zum 6. Februar in der Wiener Stadthalle F und vom 8. bis 13. März im Bregenzer Festspielhaus.
"Spione"
In der seinerzeitigen Wien-Produktion sang Isabel Weicken die Präsidentengattin Evita Perón und Alexander Goebel ihren Widerpart, den Revoluzzer Che. In der aktuellen Produktion haben erste Kräfte vom Londoner Westend die Rollen übernommen. "Che" Mark Powell zu ÖSTERREICH: "Andrew Lloyd Webber verfolgt unsere Aufführung sehr genau – er hat seine Spione. Besonders wichtig ist ihm die Orchestrierung."
Das hat seinen Grund: Die neue Evita klingt anders als in den Achtzigern oder auch im Film mit Madonna und Antonio Banderas von 1996. Dies nicht nur, weil der für den Film geschriebene Song You Must Love Me erstmals auch in der Bühnenversion zu hören ist. Lloyd Webber veränderte den Sound, indem er die Rock-Elemente zurücknahm und stattdessen spanische und argentinische Klänge einbaute. Das gibt dem Musical, so der Eindruck beim ÖSTERREICH-Lokalaugenschein in Zürich, einen orchestraleren Charakter als zuvor.
Vorfreude
Das Ensemble ist in der optisch opulenten Produktion mit vollem Elan bei der Sache. Mark Powell im Interview: "Die Musik ist so anspruchsvoll, dass sich auf der Bühne nie Routine einschleicht. Außerdem wissen wir, dass sich die Leute oft monatelang auf die Aufführung freuen. Auch das hält die Show frisch."