Tiefe Trauer

Universaltalent Rolf Castell ist tot

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Der Schauspieler und Moderator arbeitete über 50 Jahre lang beim BR.

Der Münchner Theaterschauspieler und Radiomoderator Rolf Castell ist tot. Er starb bereits am vergangenen Freitag im Alter von 91 Jahren. Das teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am 7. August in München mit.

Legende im Radio-Segment  

Ein Schwerpunkt in Castells künstlerischer Laufbahn war immer der Hörfunk: Der Schauspieler, Moderator, Sprecher, Autor und Regisseur arbeitete knapp 50 Jahre lang für den BR und prägte zahlreiche Hörfunk- und Fernsehsendungen. Der gebürtige Münchner bestritt von 1948 an mehr als 2500 Sendungen, darunter "Bayernexpreß", "Weißblaue Truhe" und die "Tanzparty am Samstagabend".

Vor 50 Jahren erstmals auf Sendung  
Am 1. Oktober 1962 ging er mit dem von ihm entwickelten "Musikjournal" erstmals auf Sendung, das er bis 1986 im Wechsel mit anderen Kollegen wie Gustl Weishappel moderierte. Aber auch im Fernsehen war Castell ein gefragter Darsteller. Viele Male stand er für den "Komödienstadel" vor der Kamera. In der 20- teiligen Geschichte einer Münchner Brauerdynastie "Die Wiesingers" spielte er den Chefarzt und späteren Sanitätsrat. Auch in der Grimme- Preis-gekrönten BR-Serie "Löwengrube" war Castell zu sehen. In der ZDF-Serie "Alle meine Töchter" wirkte er als Onkel Albert und in der SAT.1-Serie "Der Bergdoktor" als Pfarrer mit.

Auch auf der großen Theater-Bühne zu Hause  
Parallel zu seiner Rundfunkkarriere stand Castell immer wieder auf der Bühne. Nach den Münchner Kammerspielen wechselte er 1954 an das Bayerische Staatsschauspiel. Am Residenztheater hat er unter anderem nach dem Tod von Gustl Bayrhammer (1993) die Rolle des "Heiligen Portners" im "Brandner Kaspar" übernommen.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."


 
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