Wertvoll

Unteres Belvedere zeigt "Gold"-Schau

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Goldene Zeiten stehen dem Belvedere am Wiener Rennweg bevor.

"Eis ist nicht alles Gold, was glänzt" - Das erklärt eine alte Volksweisheit. Im Belvedere ist es das allerdings schon. Wertvolle Kunst im doppelten Sinn veranschaulichen aktuell die Räumlichkeiten des Unteren Belvedere: Unter dem Titel "Gold" widmet man sich in der vom 15.3 bis 17. 06 laufenden Schau der Verwendung des Edelmetalls in der Kunst und spannt dabei einen thematischen Bogen vom 2. Jahrhundert nach Christus bis heute.

Über 200 Exponate
Mit der Hilfe von zehn Experten habe man die insgesamt knapp 200 Exponate von mehr als 100 verschiedenen Künstlern ausgewählt. Zentrales Anliegen war, "das 'richtige' Gold in den Bildern" zu zeigen, wie Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco erklärt. Dies zu identifizieren sei auch deshalb problematisch, weil man dafür eigentlich Proben entnehmen müsste, so Zaunschirm. "Das ist praktisch unmöglich." Darüber hinaus sei man bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung, die auch in einen umfangreichen Katalog mündete, in "eine Wüste der Forschung" vorgestoßen, wie der Kurator Thomas Zaunschirm bemerkte.

Vom Mittelalter bis in die Neuzeit
War Gold im Mittelalter in der Kunst allgegenwärtig, sei es danach aus der Malerei verbannt worden. Den neuzeitlichen Anfang setzt Zaunschirm im 18. Jahrhundert mit Giandomenico Tiepolo, von dem zwei Großformate zu sehen sind. Überraschend sei für ihn gewesen, dass aktuell so viele Künstler wie seit dem Mittelalter nicht auf Gold als Material zurückgreifen. Um folglich aus den Unmengen an Werken auszuwählen und die Arbeiten zu gliedern, habe man sich für thematische Blöcke entschieden.

Info
Die Ausstellung "Gold"  ist vom 15. 3 bis 17. 6 im Unteren Belvedere geöffnet. Alle Informationen zur Schau finden Sie auch unter www.belvedere.at.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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