Die vom Richter angeordnete Zwangsvorführung dauerte zu lange: Verhandlung vertagt.
Dreister geht es wohl nicht mehr. Ein jugendlicher Asylwerber aus Afghanistan hätte Dienstag mit einem Landsmann am Landesgericht St. Pölten wegen versuchter Brandstiftung auf der Anklagebank Platz nehmen sollen.
Anruf. Doch so weit kam es nicht. Denn der Afghane rief in der Früh bei Gericht an und sagte frech, dass er sich weigere, aus dem Bett aufzustehen und daher beim Prozess nicht erscheinen werde: „Ich bin müde.“ Der erboste Richter ordnete daraufhin an, den Asylwerber von der Polizei vorführen zu lassen. Weil dies jedoch zu lange dauerte, wurde die Verhandlung auf 4. April vertagt.
Rache. Der Langschläfer und sein Komplize waren als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Österreich gekommen und sollen in einer Flüchtlingsunterkunft in NÖ aus Rache – weil ihnen ein Laptop aus dem Gemeinschaftsraum wieder abgenommen wurde – einen Karton angezündet haben. Der vor Gericht anwesende Afghane badete seine Hände in Unschuld: „Ich weiß nichts von dem Vorfall.“ Es gilt die Unschuldsvermutung. (kuc)