Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Mittwoch Buttersäure in ein Grazer Modegeschäft gesprüht.
Den Mitarbeitern war beim Aufsperren des Hauses der extreme Geruch aufgefallen. Die Grazer Berufsfeuerwehr begann sofort mit Entlüftungsmaßnahmen. Hinweise auf die Täter gab es vorerst nicht. Es könnte sich aber um radikale Tierschützer handeln - bereits Anfang Dezember waren von Pelzgegnern bei einer Wiener Filiale dieses Unternehmens die Schaufenster eingeschlagen worden.
Durchs Türschloss gesprüht
Den Mitarbeitern des
Kleider Bauer-Geschäfts in der Grazer Murgasse war der starke Gestank beim
Aufsperren entgegen geschlagen. Sie verständigten die Einsatzkräfte. Die
Feuerwehr sperrte den Bereich um das Geschäft ab und suchte mit schwerem
Atemschutz nach der Quelle des üblen Geruchs. Wie die Polizei mitteilte, gab
es keinen Hinweis auf einen Einbruch - die Täter dürften in der Nacht
Buttersäure durch das Türschloss in die Räumlichkeiten gesprüht haben.
Keine Gesundheitsgefährdung
Nach Beiziehung des
Chemiealarmdienstes des Landes und eines Spezialisten der Polizei konnte
vorsichtige Entwarnung gegeben werden. Wenn auch der Geruch noch immer
extrem übel ist, so besteht doch keine Gesundheitsgefährdung. Es wird
derzeit mit Nachdruck die Belüftung fortgesetzt, seitens der
Geschäftsführung soll eine Spezialfirma mit der Sanierung beauftragt werden.
Ähnliche Fälle in Wien
In Wien hatte es im Dezember
ähnliche Vorfälle gegeben. Von zwei maskierten Männern waren Anfang des
Monats alle 15 Schaufenster einer Kleider Bauer-Filiale in der Meidlinger
Hauptstraße eingeschlagen worden. Die Täter hatten "Pelz ist
Mord" an die Hauswand gesprüht. Über die Weihnachtsfeiertage war dann
ein Pelzgeschäft in Wien-Liesing das Ziel: Vermutlich radikale Tierschützer
hatten Buttersäure entweder unter dem Spalt der Eingangstür oder über die
Lüftung eingeleitet und damit die Ware unbrauchbar gemacht.