Ein kaputtes Floß und baulich nicht genehmigte Container kamen weg.
Die Stadt Wien hat am Mittwoch auf der Copa Cagrana Lkw und Mini-Bagger auffahren lassen: Weggeräumt wurden zwei baulich nicht genehmigte Container, die innerhalb einer von der Behörde gesetzten Frist vom Pächter der Partymeile nicht entfernt worden waren. Diese werden nun - ebenso wie ein desolates Floß - von der Stadt auf Kosten des Eigentümers fortgeschafft. Weitere Einsätze sollen folgen.
"Sicherheitsbedenken"
Grund dafür ist aber nicht die Räumungsklage gegen den den Generalpächter des Areals, versicherte Martin Jank, Geschäftsführer des städtischen Wiener Gewässer Managements. Bei dem in der Mitte geknickten, im Wasser liegenden Floß gab es laut Jank "Sicherheitsbedenken". Der Eigentümer wurde daher aufgefordert, dieses zu entfernen. "Bis vorige Woche" hätte der Pächter Container und Floß selbst wegräumen können, so Jank. Doch geschah nichts. Das baubehördliche Verfahren ist laut Jank Ende des Jahres abgeschlossen gewesen.
Die Kosten für die von der Baubehörde angeordnete und von der Stadt Wien durchgeführten sogenannten Ersatzvornahme werden dem Eigentümer vorgeschrieben. Laut Jank handle es sich dabei um eine Summe von rund 70.000 Euro - etwa 40.000 für das Floß, circa 30.000 für die beiden Container.
Außerdem kündigte Jank an: "In den nächsten Tagen und Wochen sind weitere Ersatzvornahmen zu erwarten." Konkret gehe es um weitere sechs Bescheide, die zur Ersatzvornahme weitergeleitet worden seien - soweit der Eigentümer dieser Aufforderung bis dahin nicht doch noch nachkomme. Wie viel die Eingriffe kosten werden, ist laut Jank nicht abzuschätzen: "Das wäre unseriös."
Streit
Die Stadt streitet mit dem Generalpächter der Lokalmeile an der Neuen Donau seit längerem. Ihm wird vorgeworfen, dass er die Copa Cagrana - benannt nach dem Stadtteil Kagran und dem berühmten Copacabana-Strand in Rio - verwahrlosen lässt. Die Angelegenheit ist inzwischen auch gerichtsanhängig.