Die Leiche des Polen Sergiusz Papina wurde im Kraftwerk Freudenau gefunden.
Im Juni machte der Fund der Leiche von Sergiusz Kamil Papina aufgrund der makabren Details Schlagzeilen. Am ersten Tag wurde sein Torso im Rechen des Kraftwerks Freudenau gefunden, erst tags darauf seine Beine. Anhand der Fingerabdrücke konnte die Identität geklärt werden – da der Pole wegen Suchtgiftdelikten und Raubüberfällen vorbestraft war.
Kontakt
Bei Recherchen im Umfeld des Opfers – der auch Insasse
der Strafanstalt Stein gewesen war – stießen die Ermittler (Gruppe
Fleischhacker) auf einen gewissen Herbert M. Dieser war einst ein
Zellengenosse des Getöteten und hatte regelmäßig Kontakt zu Papina.
Verdacht
Der 41-Jährige wurde schnell zum Hauptverdächtigen –
nicht nur, weil er schon einmal wegen Mordes im Jahr 2000 in Tschechien
verurteilt worden war und eben genau deshalb bis 2009 in Stein hinter
Gittern war.
Zu früh
Zwei Umstände verrieten den mutmaßlichen Killer:
Erstens brachte er einen in Papinas Namen gemieteten Fiat Bravo an einem Tag
zur Leihfirma zurück, als der Pole schon längst tot war. Zweitens bewies das
CSI-Wundermittel Luminol, dass im Badezimmer von Herbert W. in der
Brigittenau jemand zerstückelt worden war.
Spitzel
Der 41-Jährige gestand – behauptet aber, die Tötung sei
aus Versehen und aus Notwehr passiert. Laut Herberts M.s Aussagen wären sie
in seiner Wohnung am 8.6. in Streit geraten, weil einer den anderen als
„Polizeispitzel“ verdächtigt hätte. Da habe der Pole ihm plötzlich ein
Messer und eine Waffe an den Kopf gehalten – aus einem reinen Notwehr-Reflex
habe er in die Pistole gegriffen, wobei sich drei Schüsse gelöst hätten.
Einer traf den Kopf (der übrigens nach wie vor verschwunden ist). Danach
zerteilte er in der Badewanne die Leiche mit einem Fuchsschwanz und
versenkte den Köper in schwarzen Müllsäcken, wie auch Waffe und Werkzeug, in
der Donau.
Für M. gilt die Unschuldsvermutung.