Attacke auf Spielplatz - Vater rettete Tochter - Mutter: „Es war alles voller Blut".
„Es war ein Massaker“ – Barbara P., die Mutter der verletzten Amelie, kann nicht fassen, was Dienstagabend auf dem Spielplatz am Kaisermühlendamm passiert ist. Gegen 18 Uhr springt ein frei laufender Malinois-Rüde – eine Unterart des belgischen Schäferhundes – über den Spielplatzzaun und stürzt sich auf das 2-jährige Mädchen, das gerade schaukelt.
Im Blutrausch. Die Eltern Barbara und Michael P. versuchen mit aller Kraft, die wild gewordene „Bestie“ von ihrem Kind fernzuhalten. Vergebens: Der Hund attackiert Michael P., zerfetzt dessen Hose. Der 34-Jährige erleidet schwere Bisswunden an Bauch und Bein. „Alles war voller Blut“, so die geschockten Eltern. Schließlich erwischt der offenbar gestörte Hund Amelies Bein und beißt zu.
Andere Mütter flüchten mit ihren Kindern. Wie im Blutrausch krallt sich der Hund seine nächsten Opfer: Einen zweijährigen Buben verletzt er am Bein und einem 27-Jährigen, der nebenan Basketball spielt, zerfleischt er die Hand. Unverständnis herrscht hingegen aufseiten der beiden Hundehalter. „Wir haben eh eine Leine“, lautet ihre einzige Reaktion. Die Hundebesitzer Markus G. und seine Freundin wurden wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt.
ÖSTERREICH: Wie geht es Ihrer Tochter Amelie nach der Hunde-Attacke auf dem Spielplatz?
Barbara P.: Sie hat eine tiefe Fleischwunde und Kratzer am rechten Bein und sehr starke Schmerzen. Sie hat die Nacht sehr schlecht geschlafen.
ÖSTERREICH: Wie haben Sie die Situation am Spielplatz erlebt?
Barbara P.: Der Hund war wie von Sinnen. Es war ein Albtraum – ein Massaker. Alles war voller Blut. Mein Mann hat als Einziger gegen den Hund „angekämpft“. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn er nicht da gewesen wäre.
ÖSTERREICH: Wie haben die Hundebesitzer reagiert?
Barbara P.: Die waren völlig uneinsichtig und überhaupt nicht schuldbewusst. Sie haben meinen Mann sogar beschimpft, als er den Hund von unserem Kind weggestoßen hat und verwiesen auf ihre Leine.
