Antonia Reininghaus, Tochter aus der Bier-Dynasty, wurde am Montag tot in ihrer Wohnung in Graz aufgefunden.
Laut Polizei war die Leiche der 52-Jährigen bereits teilweise mumifiziert, sie dürfte vor etwa zwei Wochen verstorben sein. Fremdverschulden sei auszuschließen, ob es sich um einen natürlichen Tod oder Selbstmord gehandelt habe, stehe noch nicht fest, hieß es.
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Möglicherweise Medikamentenmissbrauch
Antonia Reininghaus, die in Frühpension gewesen war, hatte alleine in der Wohnung gelebt. Als der Eigentümer länger nichts von ihr gehört hatte, verständigte er die Polizei. Diese hielt Nachschau und stieß dabei auf die Leiche. Die 52-Jährige soll "gesundheitlich stark angeschlagen" gewesen sein, es könnte auch Medikamentenmissbrauch vorliegen, so ein Polizist. Die Wohnung sei verwahrlost gewesen.
Verstorbene vergiftete Tochter
Die Schauspielerin - sie hatte auch als Mannequin gearbeitet - stammte aus der bekannten Grazer Bierbrauerfamilie, ihre Schwester Mariella war seinerzeit mit Niki Lauda verlobt gewesen. Die Frau soll zeitweise unter schweren Depressionen gelitten haben. Im November 1987 hatte sie ihre siebenjährige Tochter vergiftet und anschließend einen Selbstmordversuch unternommen.
Reininghaus musste sich für ihre Tat auf Grund eines psychiatrischen Gutachtens nicht vor dem Richter verantworten. Die 52-Jährige, früher ein Star am Schauspielhaus und gefeierte Darstellerin in Stücken von Wolfgang Bauer wie etwa "Memory Hotel", war schon seit Jahren ohne Engagement gewesen.
In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre spielte die Schauspielerin in mehreren deutschen Spielfilmen mit, unter anderem "Die Eroberung der Zitadelle", "Soweit das Auge reicht" und "Der Mädchenkrieg".