In Ostpolen

Österreicher wegen Kriegsverbrechen verhaftet

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25-Jähriger soll in der Ukraine auch Zivilisten getötet haben.

Ein Österreicher ist am Sonntag in Polen wegen mutmaßlicher "Kriegsverbrechen gegen Personen" im Ukraine-Konflikt verhaftet worden. Das bestätigte das Innenministerium der APA. Die zuständige Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wirft dem 25-Jährigen vor, auf der ukrainischen Seite gekämpft und "gegnerische Soldaten, die sich bereits ergeben hatten, beziehungsweise Zivilisten getötet" zu haben.

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl, gegenüber der APA weiter erläuterte, soll dies "im Zuge der Kampfhandlungen um den Flughafen Donezk" geschehen sein. Die Nachrichtenagentur AFP hatte zuvor unter Berufung auf den polnischen Grenzschutz gemeldet, der 25-jährige Österreicher habe an der Seite der prorussischen Rebellen in der Ostukraine gekämpft. Habitzl betonte jedoch, der Beschuldigte sei "auf ukrainischer Seite" gestanden.

Es laufe zudem noch ein zweites Verfahren wegen "Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz". Der Europäische Haftbefehl erfolgte nach Angaben des Sprechers jedoch aufgrund des Vorwurfs der "Kriegsverbrechen gegen Personen". Aufgrund dessen war der Österreicher nach Angaben des polnischen Grenzschutzes am Sonntag in Dorohusk, einem Dorf im äußersten Osten Polens gefasst worden. Er habe versucht, am dortigen Grenzübergang in die Ukraine einzureisen.

Wann der 25-Jährige von Polen nach Österreich überstellt wird, war am späten Sonntagnachmittag noch offen. Laut einem ORF-Bericht soll es sich um einen Vorarlberger handeln. Sprecher Habitzl konnte diese gegenüber der APA nicht bestätigen.

Die ukrainische Armee kämpft seit drei Jahren gegen prorussische Aufständische, die weite Gebiete im Osten des Landes kontrollieren. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, die Bemühungen um eine friedliche Lösung stecken fest.

 

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