Die Demonstranten hielten sich nicht an die genehmigte Route.
Am Sonntag ist in Spielfeld an der steirisch-slowenischen Grenze eine Demonstration unter dem Motto "Zäune und Rassismus lösen keine sozialen Probleme - gegen den rechten Aufmarsch" von der Polizei aufgelöst worden. Die Teilnehmer hatten die Marschroute verändert, es wurde ein Aufeinandertreffen mit der Demo "Reform der Flüchtlingspolitik" befürchtet, lautete die Begründung der Polizei.
Zunächst trafen sich die Demonstranten am Bahnhof Spielfeld, wo sie mit Zügen und Bussen hinkamen. Doch dann verließen sie die geplante Route und durchbrachen nach Angaben von Zeugen Polizeiabsperrungen. Sie bewegten sich in Richtung jenes Weinguts, wo sich die Demonstranten für die Kundgebung "Reform der Flüchtlingspolitik" treffen wollten. Weil seitens der Exekutive ein Aufeinanderprallen der Gruppierungen verhindert werden sollte, wurde die erste Demonstration aufgelöst.
Über den Verlauf der Demonstration gegen Zäune zeigte sich die Grazer Stadträtin Lisa Rücker (Grüne) "enttäuscht und zutiefst beschämt":, nachdem sie selbst dort war: "Ich und einige andere Menschen waren gekommen um ein friedliches Zeichen für Menschlichkeit und gegen Gewalt, Hass und Ausgrenzung zu setzen. Gerade nach den Anschlägen in Paris war es uns wichtig, Solidarität mit den flüchtenden Menschen zu zeigen. Jede Art von Gewalt lehnen wir entschieden ab. Wir distanzieren uns auf das Schärfste von all jenen Demonstrantinnen und Demonstranten, die sich nicht an die Spielregeln eines demokratischen Staates halten und heute eindeutig zu weit gegangen sind", hieß es in einer Aussendung.