Deutsche bekamen nicht das Original: Die Hofburg täuschte sie...
Nach dem halblustigen PR-Gag "Ösis klauen die Zugspitze" vor einigen Wochen hat ein deutsches Boulevardblatt als Retourkutsche im Sisi Museum der Wiener Hofburg "zugeschlagen": Ein berühmtes Gemälde von Elisabeth, das die Kaiserin mit vor der Brust verschlungenem Haar zeigt, wurde für ein Internetvideo "gestohlen" und durch ein Porträt der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel "ersetzt".
Sehen Sie hier das Video des Coups:
"Ja, dürfen's denn des?", dieser Ausspruch angesichts der Revolution von 1848 wird zwar Ferdinand, seinem Vorgänger auf dem Kaiserthron, in den Mund gelegt, könnte aber Sisis Gemahl Franz Joseph ob der Umtriebe von drei Reportern ebenso gut entfahren sein. Sie durften, stellte Museumskuratorin Olivia Lichtscheidl am Mittwoch vor Journalisten klar. "Man ist an uns vonseiten der 'Bild'-Zeitung herangetreten. Wir waren zuerst skeptisch, wollten dann aber dem Scherz nicht wirklich im Wege stehen und haben diese Geschichte ermöglicht."
Diebe wurden getäuscht: Sie stahlen Reproduktion
Gestohlen wurde bei dem inszenierten "Coup" am Montagabend natürlich nichts, Kunstwerke seien nie einer Gefahr ausgesetzt gewesen und die extra aus Berlin angereisten "Bild"-Reporter mussten das Gemälde streng beaufsichtigt mit aller gebotenen Vorsicht und weißen Handschuhen angreifen, betonte die Kuratorin. "Was die Filmemacher nicht wussten, ist, dass es sich beim Elisabeth-Porträt um eine Reproduktion handelt", schmunzelte Lichtscheidl. Das echte Porträt von Franz Xaver Winterhalter (1805-1873) ist in Privatbesitz.
Mitte Oktober hatte eine PR-Agentur auf der Internetplattform Youtube ein Video veröffentlicht, in dem vier selbst ernannte "Ösis" angeblich die Spitze der Zugspitze stehlen. Die Aktion hatte sogar Ermittlungen der bayerischen Polizei zur Folge, stellte sich aber schnell als reiner Gag heraus.
Und hier gibt es alle Fotos des "Sisi-Coups":
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09:51 Uhr: Zuerst wurde die Zugspitze geklaut
Vor wenigen Wochen gab es in Deutschland eine ähnliche PR-Aktion. Damals wurde die "Spitze" der Zugspitze entfernt und nach Österreich gebracht. Der Sisi-Klau war ein "Rache-Akt".
09:19 Uhr: Statement schon wieder zu Ende
In knappen Sätzen hat die Kuratorin den Fall erklärt: Die Aufregung sei etwas übertrieben, da es sich um eine PR-Aktion gehandelt habe. Dafür wurde das Original-Sisi-Bild gegen eine Kopie getauscht. Also alles halb so schlimm, sagt sie.
09:11 Uhr: Kein Original
Die Kuratorin beruhigt gleich zu Beginn: Bei dem "Diebstahl" habe es sich nicht um das Original gehandelt, sondern um eine Reproduktion des Sisi-Bildes.
09:07 Uhr: Jetzt geht es los
Die Pressekonferenz hat begonnen.
08:55 Uhr: Gespanntes Warten
In Kürze geht es los. Zahlreiche Journalisten sind bereits da und warten auf die Kuratorin Olivia Lichtscheidl.
08:38 Uhr: Rache-Aktion?
Völlig unklar ist, wie dieser Coup einzuordnen ist. War es ein Akt der Rache für den Diebstahl der Zugspitze? Im Oktober hatten Österreicher für eine PR-Aktion einen Teil von Deutschlands höchstem Berg abgesägt. Alle Infos dazu finden Sie hier >>>