Über die Identität des zerstückelten Opfers herrscht weiter Rätselraten.
Der Beschuldigte im Fall einer vor knapp drei Wochen im Neusiedler See bei Rust entdeckten, zerstückelten Frauenleiche hatte Teile der Toten eingefroren und habe diese laut seiner Aussage später "kosten" wollen. Das gab die Staatsanwaltschaft (StA) Eisenstadt am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt. Die Identität des Opfers ist noch ungeklärt.
Der 63-jährige Seehüttenbesitzer aus Wien, der Verbindungen ins Burgenland hat, soll Ende März das spätere Opfer in der Nähe des Westbahnhofs in der Bundeshauptstadt kennengelernt haben, sagte StA-Sprecherin Verena Strnad. Das genaue Datum ist nicht bekannt, zwei Tage kämen für dieses Treffen infrage. Er habe die Frau mit nach Hause genommen. Dort seien die beiden in Streit geraten und er habe sie schließlich erwürgt, schilderte die Sprecherin der Anklagebehörde. "Im Anschluss daran hat er ihren Leichnam mehrfach zerteilt" und sei danach nach Rust gefahren, um mit einem Boot auszufahren und die sterblichen Überreste im See zu versenken.
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Grausige Details zu Leiche in Neusiedlersee
Erfolg durch Leichenspürhunde
Eine wichtige Rolle bei der Ausforschung des Verdächtigen spielten Leichenspürhunde. "Die Leichenspürhunde haben im unmittelbaren Bereich der Bootsgarage von unserem Beschuldigten Zeichen gegeben und auch bei der Seehütte", berichtete Ermittlungsleiter Harald Brenner vom Landeskriminalamt Burgenland (LKA). Außerdem habe sich ein Mann bei der Polizei gemeldet, der erzählte, dass er den Verdächtigen kenne und sich nicht sicher sei, "ob er nicht wieder rückfällig geworden ist".
Schließlich habe man drei Objekte durchsucht. "Die Suche in der Bootsgarage und in der Seehütte ist negativ verlaufen", teilte Brenner mit. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Wieners habe man allerdings DNA-Spuren des Opfers entdeckt. Der Verdächtige wurde 14 Tage nach dem Fund des Torsos festgenommen. Zwei Tage später wurde Untersuchungshaft verhängt.
Hinweise erbeten
Um die Identität des Opfers zu klären, hoffen die Ermittler auf Hinweise aus der Bevölkerung. Laut Brenner soll es sich um eine Frau im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren handeln. Sie sei zierlich und schlank gewesen, etwa 1,55 bis 1,65 Meter groß und habe das rötlich-schwarze Haar kurz getragen. Die Frau weise eine Zahnfehlstellung auf, wobei man aber nicht wisse, ob diese nach außen gut sichtbar war. Weiters soll sie zwei Ohrlöcher gehabt, sonst aber keinen Schmuck getragen haben. Die Polizei bittet mithilfe eines Fotos um Mithilfe. Hinweise an das LKA werden telefonisch unter 059 133 103333 oder via Mail unter LPD-B-LKA@polizei.gv.at erbeten.
Der Torso der Frau war am 13. April in der Ruster Bucht entdeckt worden. Noch am selben Tag bargen Cobra-Taucher den Kopf, später fand man weitere Leichenteile, die in Wien obduziert wurden. An der Suche waren nicht nur Spezialtaucher, sondern auch Leichenspürhunde und Feuerwehrleute aus Rust, Purbach und Neusiedl am See beteiligt. 14 Tage nach der Auffindung der Toten wurde der verdächtige 63-Jährige, der laut Strnad ein "massiv einschlägig getrübtes Vorleben im Bereich der Gewalt und des Sexualverbrechens" aufweist, festgenommen. Er sei im Oktober 2016 aus dem Maßnahmenvollzug bedingt entlassen worden.