Prozess in Ried

Patensohn missbraucht: 18 Monate teilbedingt

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Firmpate hatte sich selbst angezeigt, Freispruch für mitangeklagten Lebenspartner.

Weil er zwei Jahre lang immer wieder seinen Patensohn sexuell missbraucht haben soll, ist der Firmpate des Jugendlichen am Montag im Landesgericht Ried zu 18 Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden. Der 34-Jährige hatte sich selbst angezeigt und befindet sich in Therapie. Auch der Lebensgefährte des Mannes war angeklagt, wurde jedoch freigesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Sexuelle Handlungen

Im Mai 2015 soll der Angeklagte erstmals den damals noch 13-Jährigen sexuell belästigt haben, was er jedoch bestritt. Erst als der Großcousin 14 Jahre alt war, demnach im August 2015, sei es zu "sexuellen Handlungen" gekommen. Bis 2017 kam es dann regelmäßig auch zu Oralverkehr, gestand der Mann. Häufig war sehr viel Alkohol im Spiel. Sowohl er als auch der Teenager seien oft betrunken gewesen, erklärte der Angeklagte. Im Vorjahr vertraute sich der Bursche dann seinen Eltern an. Es kam zu einer Aussprache mit dem Beschuldigten, danach ging der Verwandte zur Polizei und zeigte sich an. Vor Gericht beteuerte er, dass ihm alles "sehr leidtut".

Lebenspartner freigesprochen

Sein mitangeklagter Lebensgefährte, mit dem er seit 2016 zusammenwohnt, hingegen leugnete, sich an dem Buben vergriffen zu haben. Der 25-Jährige meinte, dass nur einmal sein Partner und dessen Patensohn zu ihm Bett gekommen seien. Er wurde freigesprochen. Sein Freund hingegen erhielt 15 Monate bedingte und drei Monate unbedingte Haft. Außerdem muss er die Therapie fortsetzen. Ein Teilschmerzensgeld von 2.000 Euro zahlte er noch an Ort und Stelle. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hat keine Erklärung abgegeben.

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