Wels

Taxi-Mord: Kannten sich Verdächtiger 
und Opfer?

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Weitere schauerliche Details zur Bluttat an Taxlerin Ingrid V. (56) sind nun bekannt.

Nach 70 Stunden Fahndung schlug die Polizei zu: Donnerstagabend stürmten Beamte in Wels ein Hotel­zimmer, nahmen Erich K. fest. Der 46-jährige Steirer ist dringend tatverdächtig, die Taxifahrerin Ingrid V. brutal ermordet zu haben.

Wie berichtet, hatte der Chef des Taxiunternehmens Dienstag früh Alarm geschlagen, als sich seine Angestellte nicht bei ihm meldete. Polizisten fanden dann das Fahrzeug, einsam auf dem Parkplatz eines Gartencenters abgestellt. Auf dem Fahrersitz fanden sie den leblosen Körper der 56-Jährigen, übersät mit Stich- und Schnittverletzungen.

»Es war ihm klar, dass er sein Opfer töten müsste«

Ein Labello in einer Jacke am Tatort führte die Ermittler auf die Spur von Erwin K. Seine DNA war vorgemerkt: Im Alter von 22 Jahren hatte er in Graz seine Freundin ermordet (siehe Kasten rechts). Zuletzt wohnte er in einer Wohnung für ehemalige Strafgefangene in Wels. Von hier aus brach er am Montag zu seiner letzten abscheulichen Tat auf – es gilt die Unschuldsvermutung.

Wie Überwachungskameras zeigen, drückte er sich lange Zeit vor dem Linzer Hauptbahnhof herum, bis er das Taxi mit der einzigen weiblichen Fahrerin aussuchte – seinem späteren Opfer Ingrid V.

„Er gestand, dass er einen Raubmord begehen wollte“, sagte Staatsanwalt Christian Hubmer am Freitag bei einer Pressekonferenz. „Dem Verdächtigen war klar, dass er sein Opfer töten müsste, damit er nicht wiedererkannt wird.“ Aber: Die Wahl sei auf V. gefallen, weil der Langzeit-Häftling ein „Autofreak“ sei und sie den einzigen „schönen, teuren, weißen Mercedes“ gefahren habe. Doch die erwartete Beute war denkbar gering: nur 60 Euro.

Stammgast
Auch andere Details sprechen gegen einen simplen Raubmord: Wenn K. so sehr auf der Hut vor Entdeckung war – wieso warf er dann die Jacke mit seiner DNA nahe dem Tatort weg? Und wieso mietete er sich unter seinem richtigen Namen in dem Hotel ein? Zu klären ist auch, ob sich Täter und Opfer nicht doch kannten: Laut Taxiunternehmer Karl Resch hätte Ingrid V. zuletzt wiederholt einen Stammgast namens „Erwin“ erwähnt, den sie seit zwei Monaten chauffierte. Genau im Februar wurde Erwin K. aus der Haft entlassen …

VIDEO: Taxi-Killer: Erwin K. saß wegen Mordes

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