Eine Landwirtfamilie war unter den Opfern eines Brandstifters, der nun ausgeforscht wurde.
Der Feuerteufel (17) von Erpfendorf (Bezirk Kitzbühel) ist gefasst und sitzt in U-Haft. Zeugen hatte beobachtet, wie er auf einer Wiese größere Mengen Heu anzünden wollte, und Alarm geschlagen. Der bislang unbescholtene 17-Jährige heißt Daniel und ist geständig, sieben Mal Feuer gelegt zu haben. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Unter den Opfern ist auch Familie L. Ihr Hof wurde Anfang Juli in Brand gesetzt – ÖSTERREICH berichtete.
Schulfreund
„Für uns macht es die Situation noch schlimmer, weil dieser Junge ein Freund meines Sohnes ist. Sie waren zusammen im Kindergarten, in der Volks- und Hauptschule. Es ist qualvoll, mein Sohn ist tief schockiert“, sagt Mutter Sylvia L. zu ÖSTERREICH. Die zehnköpfige Landwirtfamilie verlor beim Feuer den Schwabenhof, der sowohl Wohnraum als auch Einkommensgrundlage war. Zum Motiv schweigt Daniel. Die Polizei geht davon aus, dass die Brände nicht gegen die betroffenen Firmen und die Familie gerichtet waren.
Aufbau
„Uns wäre nicht aufgefallen, dass er familiäre Probleme gehabt hätte, aber irgendetwas muss doch da gewesen sein. In jedem Fall wollen wir Daniel nicht noch weiter verurteilen. Unser Ziel ist es jetzt, den Hof wieder aufzubauen“, blickt Sylvia L. in die Zukunft. Unter AT19 3626 2000 0013 9451 kann die Familie L. weiterhin unterstützt werden.
L. Eckhardt