Giraffen fanden neues Zuhause - in von Schließung betroffener Kaserne.
Es mutet mindestens befremdlich, wenn nicht sogar skurril an: Während der Umbauphase ihrers Schönbrunner Hauses übersiedeln die Giraffen in die Maria-Theresien-Kaserne. Diese steht nämlich auf der Schließungs-Liste des Verteidigungsministers. Jetzt heißt es also: Soldaten raus, Tiere rein.
„Die Pläne für ein neues Zuhause für unsere Giraffenfamilie liegen bereits seit 2010 vor, doch wir haben aufgrund der Dringlichkeit den Bau der Eisbärenanlage vorgezogen“, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Zwei Jahre Bauzeit
Dabei will man die historische Bausubstanz wahren, es wird ein wintergartenähnliches Gebäude angebaut, welcher den Tieren viel mehr Bewegungsraum bieten wird. Schon im Dezember soll der Bau-Start erfolgen. Die Bauzeit wird rund zwei Jahre dauern.
Ausweichgehege wird Kaserne
„Wir sind sehr dankbar, dass es Gespräche über ein Ausweichgehege in unserer Nähe gibt. Die Vorteile sind, dass der Transportweg sehr kurz wäre und die Giraffen von unseren Tierpflegern weiter betreut werden könnten", meinte Schrattner. Geplant ist, dass der Stall auf Schönbrunner Gelände steht und die Freianlage auf einer Wiese der angrenzenden Maria-Theresien-Kaserne, die geschlossen werden soll.
Verteidigungsminister Klug merkte bei seiner Pressekonferenz am Freitag dazu an: "Wenn wir die Möglichkeit haben, in vielfältiger Art zu unterstützen, ist das Bundesheer immer Gewehr bei Fuß gestanden. Im Hinblick auf Schönbrunn scheint sich eine positive Entwicklung abzuzeichnen", so Klug.
Video: So stellte Klug die Sparpläne beim Heer vor.