Die hinterlistige Falle, die drei Tage lang gespannt war, wurde nur durch Zufall entdeckt.
Wegen versuchter schwerer Körperverletzung musste sich ein Jäger (47) aus dem Bezirk Braunau am Dienstag am Landesgericht Ried verantworten.
Laut Anklage soll der 47-Jährige in seinem Jagdrevier in der Gemeinde Neukirchen an der Enknach im Bereich Königsaich ein millimeterdünnes, kaum sichtbares, vier Meter langes Stahldrahtseil in rund 1,70 Meter Höhe über einen Waldweg gespannt haben.
Motiv: Sportler vom Jagdrevier fernzuhalten
Der Jäger hatte befürchtet, dass Mountainbiker und Motocrossfahrer das Wild im Gebiet verschrecken könnten. Um die Sportler ein für alle Mal von dem Revier fernzuhalten und sie an der Durchfahrt zu hindern, soll er die Drahtfalle zwischen Bäumen montiert haben.
Drei Tage soll die hinterlistige Falle gespannt gewesen sein, bis sie von einer Mountainbikerin, die nur zufällig davor stehen blieb, um eine Pause einzulegen, entdeckt wurde. Der unbescholtene Waidmann bereute sein Handeln vor Gericht. Er fasste sechs Monate bedingte Haft und 2.000 Euro Geldstrafe aus. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.