Der mutmaßliche Mörder der 7-jährigen Hadishat hat in Haft Angst, gelyncht zu werden.
Wien. Robert K. (16) befindet sich derzeit an einem geheimen Ort. Niemand darf wissen, wo der Wiener mit tschetschenischen Wurzeln ist. Auch die Familie des mutmaßlichen Täters tauchte unter, steht unter Polizeischutz. Groß ist die Angst vor der Blutrache aus der Community.
Polizeischutz. Die Causa könnte heikler nicht sein: Wie ÖSTERREICH erfuhr, wurden fünf Polizisten mit seiner Bewachung betraut. Sie müssen rund um die Uhr aufpassen. Sogar nachts: Ein Beamter schläft in der Zelle von K. Wie die OÖN unter Berufung auf eine sichere Quelle berichtet hatten, wurden 20.000 Euro Kopfgeld auf Robert K. ausgesetzt.
Beschuldigter wurde schon wieder verlegt
In der JA Josefstadt war der geständige Teenager nicht sicher. Laut APA soll ein tschetschenischer Häftling von inhaftierten Landsleuten auf den 16-Jährigen angesetzt worden sein. Es folgte die Verlegung des Beschuldigten nach Linz. Im Gespräch mit oe24.TV verrät seine Anwältin Liane Hirschbrich nun, dass sich ihr Mandat auch dort nicht mehr befindet und an einem geheimen Ort untergebracht wurde (s. Interview rechts). Hirschbrich erhält, seit sie seine rechtliche Vertretung übernommen hat, täglich Morddrohungen.
Rache. Schon am Tag der Beerdigung des tschetschenischen Mädchens Hadishat (†7) im nordkaukasischen Gekhi rief der Trauerredner zur Blutrache gegen die Familie von Robert K. auf. „Alle vier müssen sterben. Die Eltern waren bei diesem Mord beteiligt. Sie im Ausland zu töten, geht ganz leicht“, sagt er in einem Video.
Hadishat. Die 7-Jährige war am 11. Mai mit einem Brotmesser erstochen und in einem schwarzen Müllcontainer „entsorgt“ worden. Der 16-Jährige ist geständig, die Unschuldsvermutung gilt trotzdem.