Mehr als 20.000 Teilnehmer bei Solidaritäts-Demo in Wien.
Zehntausende Menschen sind am Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein bei der Demonstration "Flüchtlinge willkommen!" durch Wien marschiert. Unter den Teilnehmern waren neben zahlreichen Familien auch eine Blasmusikkapelle. Transparente mit Aufschriften wie "Flüchtlinge rein! FPÖ raus", "Menschenrechte für alle" oder auch "Solidarität" wurden hochgehalten.
© TZ ÖSTERREICH
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Während die Spitze des Demozugs bereits beim Parlament angelangt war, waren gegen 15.00 Uhr noch nicht mal alle Teilnehmer vom Christian-Broda-Platz gestartet. Der rege Zulauf verstopfte zeitweise auch den Aufgang der U-Bahnstation. Die Demonstranten füllten schließlich die gesamte Mariahilfer Straße aus. Die Polizei war mit 400 Beamten im Einsatz, bei der Demobegleitung selbst verzichtete die Exekutive auf Schutzausrüstung. Polizeilich relevante Vorfälle gab es keine. Auf Höhe der Neubaugasse hatten sich auch Mitglieder der FPÖ bei einem Wahlstand versammelt, sie wurden von den Demonstranten lautstark ausgebuht. Die Polizei sperrte den Bereich mittels Tretgitter ab, die dortigen Beamten waren auch mit Schutzausrüstung ausgestattet.
Viele Menschen hatten selbst gebastelte Schilder mit, geziert mit Schriftzügen wie beispielsweise "Illegale Fluchtwege öffnen" oder auch "Zusammen ist man weniger allein". "Refugees are welcome here", skandierten die Protestierenden während des Marsches, der vom Christian-Broda-Platz über die Mariahilfer Straße Richtung Parlament führte. Zuvor hatten Freiwillige bei der Startkundgebung unter anderem 800 Luftballone mit der Aufschrift "Flüchtlinge 1000x willkommen" verteilt, welche von den Demonstranten mitgenommen wurden. Man müsse aufstehen "gegen die Ungerechtigkeit die momentan herrscht, mit unseren Trommeln ist das eine schöne Möglichkeit für Aufmerksamkeit zu sorgen", sagte etwa Hanna, die mit ihrer Trommel-Band den Demonstrationszug begleitete. "Alle Menschen müssen die gleichen Rechte haben", forderte Samuel, Mitglied eines Roma-Vereins.
Die Mariahilfer Straße wurden bereits Samstagvormittag von der Initiative "Inside Out Austria" mit mehr als 2.000 Plakaten beklebt, die Porträts von Flüchtlingen und Helfern zeigen. Die Fotos zogen sich über eine Länge von rund 300 Metern, über die die Demonstranten am Nachmittag gingen. Die Organisatoren warnten zuvor noch vor eventueller Rutschgefahr durch die Plakate. Diese waren am Nachmittag teilweise auch noch entfernt worden.
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Einschränkungen für Öffis
Ab 13:00 Uhr wird die Linie 5 nur zwischen Josefstädter Straße und Praterstern, der 13A wird zwischen Alser Straße und Neubaugasse/Siebensterngasse bzw. Hauptbahnhof und Neubaugasse kurzgeführt. Ab 14:00 Uhr wird die Linie 1 zwischen Prater Hauptallee und Stefan-Fadinger-Platz in beiden Fahrtrichtungen über Schwarzenbergplatz, Stubenring und Julius-Raab-Platz umgeleitet, die Linie 2 kann zwischen Dr.-Karl-Renner-Ring und Schwedenplatz nicht fahren, der 71er fährt nur zwischen Zentralfriedhof und Schwarzenbergplatz und die Linie D wird in beiden Fahrtrichtungen über Schottenring, Schwedenplatz, Stubenring und Schwarzenbergplatz umgeleitet.