Die Diskussionsrunde der Spitzenkandidaten auf ATV wird ohne Stronach stattfinden.
Parteichef Frank Stronach wird nicht Teil der Diskussionssendung "ATV Meine Wahl" am kommenden Sonntag auf ATV sein. Wie der Privatsender am Montag mitteilte, habe man zwar ein schriftliches Versprechen des Team Stronach (TS), dass der Spitzenkandidat teilnehmen würde, allerdings würden sich "negative Anzeichen verdichten". Deshalb habe man sich entschlossen, Stronach von der Diskussionssendung, in der er auf Grünen-Chefin Eva Glawischnig, FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache sowie BZÖ-Spitzenkandidat Josef Bucher getroffen wäre, auszuladen.
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"Unser Angebot an einer seriösen politischen Diskussionssendung teilzunehmen, hat Herr Stronach wiederholt ausgeschlagen", wie ATV-Chefredakteur Alexander Millecker in einer Aussendung zitiert wird. "Privatfernsehen ist unabhängig", ergänzte ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger. "Wir sind nicht käuflich und nur wir selbst entscheiden, wer bei ATV zu sehen ist. Auf keinen Fall werden wir uns auf der Nase herumtanzen lassen." Man wolle den Zusehern weder leere Plätze noch Ersatzkandidaten präsentieren. Erst vor wenigen Tagen hatte Stronach seine Teilnahme an einer Oppositionsrunde auf Puls 4 abgesagt und Klubobmann Robert Lugar als Ersatz angekündigt, was von Puls 4 allerdings abgelehnt wurde.
Kritik von Stronach
Stronach respektiere die Entscheidung des Senders, wie es in einer ersten Reaktion heißt. Eine TV-Konfrontation ohne die Spitzenkandidaten von SPÖ und ÖVP erscheine allerdings "sinnlos", schließlich hätten diese Parteien das Land in den vergangenen 60 Jahren dominiert. Entsprechend müsse ATV auch die Prioritäten des Team Stronach akzeptieren, wie Sprecher Rouven Ertlschweiger mitteilte.
In der Diskussionssendung "ATV Meine Wahl" (Sonntag ab 20.15 Uhr) treffen zunächst Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) aufeinander, bevor im Anschluss die Kandidaten der Oppositionsparteien debattieren. Moderiert wird die zweistündige Sendung, die live aus dem Wiener Odeon-Theater übertragen wird, von Sylvia Saringer und Meinrad Knapp.