Zugunsten"Vienna people first" schwang Sozialminister Buchinger den Kochlöffel und demonstrierten seine Kochkünste.
Wenn Sozialminister Erwin Buchinger (S) und Haubenkoch Manfred Buchinger gemeinsam den Kochlöffel schwingen, dann für einen guten Zweck. Im Rahmen der Benefizveranstaltung "Buchinger & Buchinger kochen" kreierten sie am Montag im "ZOBAeck" in Wien-Landstraße gemeinsam mit den Lehrlingen von Jugend am Werk ein mehrgängiges Menü. Dieses sollte am Abend 120 Gästen serviert werden. Der Erlös der Veranstaltung geht an eine Selbsthilfegruppe, die sich für die Anliegen von Menschen mit Lernbehinderungen einsetzt, erklärte Wolfgang Bamberg von Jugend am Werk.
Menü für guten Zweck
Etwa 20 Kochlehrlinge zauberten
mit der prominenten Unterstützung in der Ausbildungsküche der gemeinnützigen
Organisation ein "g'schmackiges" Menü auf den Teller. "Geben wird es unter
anderem Sommersalat mit Pressgemüse, klare Eierschwammerl-Hendlsuppe,
Schweinsfilet mit Marillen gefüllt und als Dessert ein Dirndlparfait",
zählte Koch Buchinger auf. Er unterstützte diese Wohltätigkeitsaktion mit
Freude: "Wenn man etwas kann, ist es das Schönste es weiter zu geben."
Außerdem hat er einen 21-jährigen Sohn, der auch noch nicht weiß, was er mit
seinem Leben anfangen soll, fügte er lachend hinzu.
Leidenschaftlicher Koch
Auch Buchinger sagte seine Teilnahme
sofort zu: "Ich finde es sehr wichtig, junge Frauen und Männer, die es etwas
schwerer im Leben haben, bei der Berufsausbildung zu unterstützen", erklärte
der Minister. Er koche auch privat gerne, wenn auch "viel zu selten". Am
liebsten übrigens Coq au vin und österreichische Gerichte, wie er verriet.
"Vienna people first"
Viel Prominenz aus der Wirtschaft
sollte am abendlichen Dinner teilnehmen. Unter anderem auch der
Großindustrielle Hannes Androsch, wie Bamberg erzählte. Das Haubenmenü
kostet übrigens pro Person 55 Euro. Der Erlös geht an "Vienna people first".
Die genaue Summe sei aber noch "ein Geheimnis", so der Pressesprecher.
Hilfe bei Berufserlernen
Jugend am Werk bietet Jugendlichen, die
aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten haben eine Lehrstelle zu
finden, die Möglichkeit einen Beruf zu lernen. Im "ZOBAeck" (steht für
"Zukunftsorientierte Ausbildung") werden Köche, Systemgastronomen und
Textilreiniger ausgebildet.
Die Räumlichkeiten sind schon seit jeher bekannt für feines Essen, handelt es sich doch dabei um den ehemaligen Standort des Nobelrestaurants "Steirereck". Das Lokal stand lange Zeit leer und wurde im Sommer 2007 von Jugend am Werk gemietet.