Die Hypo Alpe Adria-Konstruktionen erinnern an "organisierte Kriminalität".
Der EU-Spitzenbeamte Wolfgang Hetzer, Leiter der Abteilung für strategische Analyse bei der EU-Anti-Korruptionsbehörde Olaf, sieht beim ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser Korruptionsverdacht. Es sei "offensichtlich, dass Herr Grasser nicht nur den Überblick über seine steuerlichen Verpflichtungen verloren sondern politischen Freunden auch etwas merkwürdige Ratschläge gegeben hat. Das sind klassische Indizien für Korruption", so Hetzer.
Muster erinnere an organisierte Kriminalität
Bei der Hypo Alpe Adria Bank gebe es "Muster", die an "organisierte Kriminalität" erinnern, meint Hetzer: Es sei falsch, nur primitive und gewalttätige Verbrechensorganisationen als organisierte Kriminalität zu bezeichnen. "Wenn man sich von der folkloristischen Vorstellung der italienischen Mafia löst, dann ist organisierte Kriminalität eine lang anhaltende institutionalisierte Verbindung zwischen Wirtschaft und Politik, bei der es zu kriminellen Aktivitäten zum Schaden Dritter kommt. Und an solche Muster erinnern die Konstruktionen rund um die Hypo." Das treffe weltweit auf viele Finanzinstitute zu.