Le Pen, Wilders und Lega Nord gratulierten Hofer: "Bravo, österreichisches Volk!" - "Fantastisch!" - "Historische Verbündete FPÖ".
Nach dem überraschend deutlichen Sieg des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer bei der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl fühlen sich Europas Rechtspopulisten im Aufwind. Hofer erhielt am Montag unter anderem Glückwünsche von der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) sowie von Marine Le Pen, der Chefin der rechtsextremen, französischen Partei Front National.
AfD-Chefin Frauke Petry gratulierte Hofer und der FPÖ zum "grandiosen Erdrutschsieg" und wünschte dem Kandidaten für die Stichwahl gegen den ehemaligen Bundessprecher der Grünen, Alexander van der Bellen, viel Erfolg. Le Pen sprach von einem "großartigen Ergebnis" und gratulierte dem gesamten österreichischen Volk.
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Glückwünsche kamen auch von dem rechtspopulistischen niederländischen Politiker Geert Wilders und der rechtsgerichteten Lega Nord aus Italien. In Ungarn sprach die rechtsextreme Partei Jobbik von einer "beschämenden Niederlage" für Österreichs Regierung.
"Alarmsignal"
Der ÖVP-Delegationsleiter im Europaparlament, Othmar Karas, wandte sich indes gegen den Zuspruch der Rechtspopulisten. "Der Applaus von Marine Le Pen, Geert Wilders und der deutschen AfD "stellt Österreich in ein falsches Eck", so Karas auf Anfrage der APA am Montag. Er unterstrich die Zukunft Österreichs in der EU.
Italiens Premier Matteo Renzi von der sozialdemokratischen Demokratischen Partei bezeichnete das Ergebnis als "Alarmsignal". "Ich respektiere die Entscheidungen des österreichischen Volkes, ich bin jedenfalls überzeugt, dass Österreich die Beschlüsse der EU respektieren wird. Es wäre ein Problem für Europa, wenn die Brenner-Grenze geschlossen werden sollte", sagte Renzi der Zeitung "La Repubblica" am Montag.
Keine Äußerung
Die Regierung in Berlin äußerte sich zum Wahlergebnis in Österreich nicht. Eine Sprecherin sagte lediglich, "innenpolitische Entwicklungen eines Nachbarstaates" würden nicht kommentiert. Bei der Flüchtlingskrise kooperiere Berlin weiterhin eng mit der Regierung in Wien. Die FPÖ hatte laut Experten erheblich von der Flüchtlingskrise profitiert und im Wahlkampf harte Positionen bezogen.
Auch die EU-Kommission wollte den Sieg Hofers nicht kommentieren. Chefsprecher Margaritis Schinas verwies in Brüssel lediglich darauf, dass es sich bei dem Urnengang um die erste Runde gehandelt habe. "Wir haben dazu keine Meinung."