Der FPÖ-Club kam mit einem angeblichen Nazi-Symbol zur Angelobung.
Angelobungen von Abgeordneten kommen hierzulande kaum ohne florale Zierde aus - was sich auch am Dienstag im Wiener Rathaus eindrucksvoll bestätigt hat. Sämtliche Mandatare erschienen blumengeschmückt zur konstituierenden Sitzung. Insgesamt wurden entsprechend der Anzahl der Klubs fünf verschiedene Arten gezählt.
Eklat um Nazi-Symbol
Für einen Eklat sorgten allerdings die FPÖ-Mandatare. Sie trugen als Zierde blaue Kornblumen. Diese Blume war das Erkennungszeichen illegaler Nazis in den 30er Jahren. Als die NSDAP im Juni 1933 von Kanzler Dollfuß verboten wurde, wandelte sich - da Hakenkreuze und andere NS-Symbole verboten waren - die Kornblume zum Symbol für die Nationalsozialisten. Bereits bei der konstituierenden Sitzung des Nationalrates 2006 war darüber ein Streit entbrannt.
Tradition
Traditionell gaben sich SPÖ und ÖVP. Deren Vertreter trugen rote Nelken bzw. weiße Rosen. Die erstmals im Wiener Gemeinderat vertretenen NEOS hatten sich für rote Gerbera entschieden. Die Zierde der Grünen erinnerte zumindest aus der Ferne an Salat, wie einzelne Beobachter befanden. Tatsächlich handelte es sich aber, so wurde umgehend klargestellt, um Chrysanthemen.